Da haben wir genau hingeschaut!Ist Trump bei Königs, geht das Protokoll in Rente

Wohl kaum jemandem wird so der Hof gemacht!
Bei seinem zweiten Staatsbesuch in Großbritannien scheint sich Donald Trump (79) wie zu Hause zu fühlen. Der US-Präsident riskiert gleich mehrfach, das königliche Protokoll zu brechen. Und die eine oder andere Sonderbehandlung kommt ihm bei seinem Besuch ebenfalls zugute.
Donald Trump: Warum nicht mal von London nach Windsor mit dem Heli reisen
Schon allein die Anreise nach Windsor zieht alle Blicke auf sich und stellt eine Besonderheit dar. Denn Donald Trump und seine Ehefrau Melania, die schon am Tag zuvor in London eintrafen, werden mit ihrem Marine One Hubschrauber eingeflogen. Auf dem Schloss-Gelände angekommen, wird das Paar von Prinz William und Prinzessin Kate willkommen geheißen. Kurzerhand mal im Garten zu landen – diese Ehre wird nicht jedem zuteil.

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Nachdem Trump William mit Handschlag begrüßt, wendet er sich an Kate. Wie ein Video zeigt, verzichtet der 79-Jährige bei ihr auf eine Begrüßung und erklärt der Prinzessin, während er ihr die Hand reicht, wie „wunderschön” sie sei. Und dann passiert DAS: Es scheint, als wolle Kate zu einem Knicks ansetzen. Dabei müsste es doch eigentlich andersrum sein, oder?

König Charles und Donald Trump: echte Bros!
Auffällig ist, dass sich die Trumps sowohl beim Aufeinandertreffen mit William und Kate als auch mit König Charles und dessen Frau, Königin Camilla, weder verbeugen beziehungsweise einen Knicks machen. Was zunächst nach einem Verstoß gegen das königliche Protokoll aussieht, ist es jedoch offenbar nicht. „Es ist weder für Amerikaner noch für Menschen aus Ländern, in denen König Charles nicht der Herrscher ist, üblich, einen Knicks zu machen oder sich zu verbeugen”, erklärt die königliche Historikerin Marlene Koenig gegenüber dem Hello!-Magazin.
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Stattdessen geht Trump mit dem König schon fast freundschaftlich um. Zunächst klopft er ihm bei der Begrüßung auf den Oberarm oder legt gar den Arm um ihn. Immer wieder kommt es zu vertrauten Berührungen.

Während der Regierungszeit von Königin Elizabeth II. warnten Protokoll-Experten hochrangige Besucher davor, sie zu berühren. „Mitglieder des Königshauses sind bekannt dafür, dass sie Berührungen ablehnen, und früher galt es als schwerwiegender Verstoß gegen die Protokollregeln, einen Monarchen zu berühren”, sagt Körpersprachenexpertin Judi James im Gespräch mit Daily Mail: „Als mächtigster Mann der westlichen Welt scheint Trump jedoch die Tatsache zu genießen, dass er den König als ,Freund’ bezeichnen und die Sprache der Liebe verwenden kann, die Freunde untereinander verwenden. Nämlich regelmäßige Berührungen als Zeichen der Zuneigung, Wertschätzung und des Respekts.“
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Lässt König Charles hier höchstpersönlich das Protokoll sausen?
Ebenfalls für große Aufregung und reichlich Schlagzeilen sorgt die Tatsache, dass Trump bei der Inspektion der Ehrengarde im Windsor Castle VOR Charles gelaufen ist. Ein Moment, der schnell Kritik hervorruft und die Diskussionen über die königliche Etikette neu entfacht. Bei X werden Trump Narzissmus und Respektlosigkeit geworfen. Er habe den König mit dieser Aktion „beleidigt”, heißt es weiter.
Berichten zufolge soll Charles seinem Gast jedoch wohl selbst den Vortritt gelassen haben. Und eine königliche Quelle teilt Newsweek mit, dass es eigentlich zum Protokoll gehört, dass ein zu Besuch weilender Staatschef die Besichtigung anführt. In diesem Punkt herrscht also selbst bei Experten Uneinigkeit.
Schon 2019 kam es zu ähnlichen Szenen zwischen Trump und der Queen. Damals stellte der Buckingham Palast klar, dass diese Handlung nicht gegen das formelle Protokoll verstieß.
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„Wir schmeicheln uns bei ihm ein“
Gegen das Protokoll verstoßen diese Wünsche zwar nicht, doch die Trumps wissen in Großbritannien durchaus, was sie wollen. So verrät ein Insider Daily Mail, dass das US-Präsidentenpaar darauf bestanden habe, auf Schloss Windsor in getrennten Räumen zu schlafen. Laut der Quelle sollen sogar ihre Bettlaken aus den USA eingeflogen worden sein. Doch in Sachen Nachtruhe weiß auch der König ganz genau, was er will...
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Für ihre Gäste halten sich außerdem Prinzessin Kate und Königin Camilla bei ihrer Kleiderwahl zurück. Charles’ ehemaligem Butler Grant Harrold erklärt, dass es wichtig sei, dass die königlichen Damen nicht mit der First Lady konkurrieren: „Die Büros von Kate und Camilla werden sich mit Melanias Büro in Verbindung setzen, um herauszufinden, welche Farbe ihr Outfit haben wird.“
Ein Staatsbesuch wohl ganz nach dem Geschmack der Trumps: „Wir schmeicheln uns bei ihm ein“, lautet das Fazit des auf das Königshaus spezialisierten Historikers Robert Lacey. Und mit dieser Meinung ist er in Großbritannien nicht allein. (dga)
Verwendete Quellen: Hello!, Daily Mail, Newsweek, Mirror