Mit 100 Stundenkilometern in Tempo-50-ZonePolizei jagt Lkw-Raser – Mann stirbt nach Festnahme

Ein Einsatzfahrzeug der Polizei
Ein Einsatzfahrzeug der Polizei (Symbolbild)
picture alliance / dpa | Matthias Balk

Tod nach Verfolgungsfahrt in NRW!
Ein Lkw-Fahrer hat sich in Nordrhein-Westfalen eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei geliefert. Die Polizei hatte den 32-Jährigen in der Nacht zum Samstag zum Anhalten bringen wollen. Kurz nach seiner Festnahme starb der Mann.

Rote Ampeln missachtet

Zeugen hatten die unsichere Fahrweise des Mannes gemeldet, so die Polizei Steinfurt. Er habe die Aufforderung der Polizei, den Lkw zum Stillstand zu bringen, allerdings missachtet und sei in einer Tempo-50-Zone mit mehr als 100 Kilometern pro Stunde davongerast. Dabei sei er mehrfach über Rot gefahren. Nahe dem Zoo in Rheine konnten die Polizisten den Lkw schließlich stoppen. Der aus Polen stammende Fahrer versuchte vergeblich, zu Fuß zu fliehen. Bei der Festnahme leistete der Mann den Angaben zufolge erheblichen Widerstand. Die Beamten setzten daraufhin unter anderem einen Taser ein.

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Mann konnte nicht wiederbelebt werden

Kurz nach der Festnahme habe sich der Gesundheitszustand des 32-Jährigen stark verschlechtert, hieß es in der Mitteilung weiter. Noch vor dem Eintreffen der alarmierten Rettungskräfte habe er das Bewusstsein verloren, wenig später habe seine Atmung ausgesetzt. Die Einsatzkräfte versuchten verzweifelt, den Mann wiederzubeleben. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht, starb jedoch kurze Zeit später.

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Sind Drogen im Spiel?

Es bestehe der Verdacht, dass der Fahrer Drogen konsumiert habe, erklärte die Polizei unter Berufung auf Zeugen. Entsprechende Substanzen seien bei dem Verstorbenen sichergestellt worden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft soll der 32-Jährige am Montag obduziert werden. Aus Neutralitätsgründen übernahm die Polizei Münster die Ermittlungen. (AFP/ajo)