Zwischenfall in Berlin

Auto fährt in Kindergruppe – stand der Fahrer unter Drogen?

von Sonja Gude, Johanna Grewer, Anke Jonschker und Lea Haberbosch

In Berlin-Wedding kracht es plötzlich!
Eine Gruppe von Kindern überquert an einer Ampel eine Straße in Berlin-Wedding, als ein Auto sie erfasst. Drei Kinder werden leicht und deren Betreuerin schwer verletzt. Nach Angaben der Polizei soll der Fahrer bei Rotlicht über die Ampel gefahren sein. Der 20-Jährige wurde vorläufig festgenommen, wie Polizeisprecher Florian Nath sagte. Es bestehe der Verdacht, dass er unter Einfluss von „berauschenden Substanzen” stand.

Verdacht auf Drogen oder Alkohol

Der Autofahrer sollte nach ersten Angaben des Sprechers zur Gefangenensammelstelle gebracht werden. Weil er jedoch angab, sich nicht gut zu fühlen, kam er dann laut Nath unter Polizeibewachung in ein Krankenhaus. Vermutlich werde dort auch eine Blutentnahme und eine Urinprobe erfolgen, so Nath. Aufgrund des auffälligen Verhaltens des jungen Mannes und des Ablaufs des Geschehens bestehe der Verdacht, dass der 20-Jährige unter dem Einfluss von Drogen oder Alkohol gestanden haben könnte.

Sobald die Tests ausgewertet seien und seine Personalien geklärt, dürfe er wieder freikommen. Sollte er eine Fahrerlaubnis besitzen, werde diese beschlagnahmt. Gegen ihn läuft bereits ein Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung – weitere Vorwürfe sind möglich.

Kinder hatten einen Schutzengel

Der Unfall passiert gegen 12.50 Uhr an der Seestraße, Ecke Dohnagstell. Nach RTL-Informationen sind sechs Kinder (7 bis 8 Jahre) aus Berlin-Moabit mit einer Betreuerin unterwegs. Plötzlich rammt sie ein Auto. Es ist beim Abbiegen offenbar bei Rot auf den Bürgersteig geraten. Die Kinder scheinen einen Schutzengel gehabt zu haben, drei von ihnen werden leicht verletzt. Die Betreuerin hat weniger Glück: Sie verletzt sich bei dem Unfall schwer. Insgesamt hätten Rettungskräfte 19 Menschen nach dem Unfall betreut.

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Die verletzten Kinder kamen in ein Krankenhaus. Drei Kinder haben den Unfall unverletzt überstanden.

Polizeisprecher: Weder terroristisches Tatmotiv noch Amokfahrt

Es soll sich nicht um eine Amokfahrt, sondern um einen Verkehrsunfall handeln. Florian Nath bestätigt: „Es liegt weder ein terroristisches Tatmotiv vor, noch können wir hier von einer Amokfahrt sprechen.” Es handle sich um einen von vielen Verkehrsunfällen, wie sie in der Großstadt passierten.

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Laut Polizei hatten einige Passanten das Auto auf sich zukommen sehen und waren beiseite gesprungen. Rettungskräfte der Feuerwehr betreuten nach Angaben eines Sprechers 19 Menschen vor Ort. Insgesamt seien mehr als 40 Kräfte an der Unfallstelle gewesen. (nha, lha, jgr, ajo mit dpa)

Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche, dpa