Wichtige Hinweise auf die Erkrankung

WHO-5-Wohlfühltest: Mit diesen fünf Fragen können Sie eine Depression erkennen

Frau sitzt verzweifelt am Boden
Jährlich erkranken rund 5,3 Millionen Menschen an Depressionen. Der WHO-5-Wohlfühltest soll Menschen dabei helfen, herauszufinden, ob sie an einer Depression leiden oder nicht.
fm, picture alliance / Frank May, Frank May

Eine Depression ist eine psychische Erkrankung, die das Leben vieler Menschen beeinträchtigt und sich auf viele Lebensbereiche auswirkt. In Deutschland erkranken jährlich rund 5,3 Millionen Menschen an Depressionen, die Symptome können sehr unterschiedlich sein. Die Krankheit ist sehr tückisch und kann schleichend beginnen, aber auch ganz plötzlich auftreten. Deshalb hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen Test mit fünf Fragen veröffentlicht. Er soll dabei helfen, herauszufinden, ob Menschen gefährdet sind, eine akute Depression zu entwickeln.

Depressionsverdacht mit fünf Fragen testen

Bei einem Depressionsverdacht ist der Gang zum Arzt unumgänglich. Wenn Sie jedoch eine erste Einschätzung haben wollen, dann können Sie den sogenannten WHO-5-Wohlfühltest machen.
Dazu müssen Sie in der Tabelle die Aussage ankreuzen, die ihrer Meinung nach ihre Gefühlslage der letzten zwei Wochen widerspiegelt.

WHO-5-Wohlfühltest
In den letzten zwei WochenDie ganze ZeitMeistensEtwas mehr als die Hälfte der ZeitEtwas weniger als die Hälfte der ZeitAb und zuZu keinem Zeitpunkt
...war ich froh und guter Laune

5

4

3

2

1

0

...habe ich mich ruhig und entspannt gefühlt

5

4

3

2

1

0

...habe ich mich energisch und aktiv gefühlt

5

4

3

2

1

0

...habe ich mich beim Aufwachen frisch und ausgeruht gefühlt

5

4

3

2

1

0

…war mein Alltag voller Dinge, die mich interessieren

5

4

3

2

1

0

Was ist Ihre Meinung dazu?

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Das bedeuten die Ergebnisse des Wohlfühltests

Wenn Sie alle Antworten des Wohlfühltests angekreuzt haben, müssen Sie die Zahlen addieren. So kommen Sie auf den sogenannten Summenwert.

Wenn sich der Summenwert zwischen 25 bis 13 Punkten bewegt, dann spricht man von einem guten Wohlbefinden. Die Lebensqualität ist nicht beeinträchtigt. Es ist eher unwahrscheinlich, dass eine Depression vorliegt.

Falls der Summenwert jedoch unter 13 Punkten liegt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Eine Depression oder ein Burnout könnten vorliegen.

Lese-Tipp: Depression: So leidet der Partner unter der psychischen Erkrankung

Hinweis: Der Test ersetzt keinen Besuch beim Facharzt. Wenn Sie den Verdacht haben, an einer Depression zu leiden, ist es wichtig, dass Sie sich professionelle Hilfe holen. Sprechen Sie mit jemandem, dem Sie vertrauen. Eine gute erste Anlaufstelle ist beispielsweise der Hausarzt. Darüber hinaus gibt es viele Beratungsstellen, die Ihnen bei Depressionen zur Seite stehen. Sie können sie online, telefonisch oder persönlich vor Ort erreichen und sich vertrauensvoll an sie wenden, um über psychische Probleme zu sprechen.

Ursachen und Symptome einer Depression erkennen

Bei der Entstehung einer Depression werden verschiedene Faktoren als mögliche Ursache angenommen, wie zum Beispiel die genetische Veranlagung der Betroffenen oder eine ausgeprägte seelische Verletzbarkeit. Auch eine fehlgeleitete Entwicklung in der Kindheit mit 'erlernter Hilflosigkeit' und mit geringen Fähigkeiten zur Stressbewältigung kann ein Faktor für die Entstehung einer Depression sein. Auch traumatische Erfahrungen, wie zum Beispiel ein schwerer Unfall oder der Verlust der Eltern, können Auslöser der seelischen Erkrankung sein.