„Faschos verpisst euch, keiner vermisst euch“

Mittelfinger von Udo Lindenberg: Rassismus darf nicht zum Partyhit werden

Na, wenn das mal kein Statement ist!
In seiner langen Karriere hat sich Udo Lindenberg (78) immer wieder politisch geäußert, in vielen seiner Songs bezieht er Stellung gegen Rechtsextremismus und Menschenverachtung. Angesichts des grassierenden Missbrauchs des Partyhits „L'amour toujours“ für ausländerfeindliche Parolen, der momentan für Schlagzeilen sorgt, sah er sich nun wieder zu einem deutlichen Statement veranlasst.

Udo Lindenberg bezieht klare Stellung

Auf seinem Instagram-Account postete der Sänger einen wütenden Kommentar zu den rassistischen Vorfällen auf Sylt und andernorts, bei denen der originale Liedtext der Partyhymne des italienischen Musikers Gigi D'Agostino (56) durch fremdenfeindliche Zeilen ersetzt wurde.

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Neonazis mit „Schampus in der Hand statt Baseballschläger“

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„Gerade erst haben wir unser Grundgesetz gefeiert – die Würde des Menschen ... doch die Geister der dunkeldeutschen Vergangenheit machen vor nichts Halt“, eröffnete Lindenberg seine Erklärung. In früheren Zeiten seien Neonazis leichter zu erkennen gewesen, heute hätten sie keine Glatzen mehr, „sondern stylische Frisuren, und ‘n Glas Schampus in der Hand statt den Baseballschläger“. Dennoch schwappe den „Schnöseldorfer SchickiMicki Schleichern“ immer noch „die gleiche kalte Kotze“ wieder aus dem Mund.

Im Video: Bei einer Preisverleihung zeigt er seine Augen

„Faschos verpisst euch, keiner vermisst euch“

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Dass Rassismus zum Partyhit werde und Menschenverachtung zum Trend, dürfe nicht zugelassen werden. Wer solche Vorfälle verharmlose, müsse angesichts der deutschen Geschichte schon „ziemlich blind sein.“ Seinen Post beschloss der Sänger mit einem Zitat aus seinem 1992 angesichts der brutalen Skinhead-Umtriebe in der Nachwendezeit veröffentlichten Song „Panik-Panther“: „Also Faschos verpisst euch, keiner vermisst euch.“ Neben seinen Kommentar platzierte Udo Lindenberg ein Foto, das ihn mit ausgestrecktem Mittelfinger zeigt. (spot on news/msu)