Prozess in Bonn

Reitlehrer soll Schülerin missbraucht haben

Seit heute steht ein Reitlehrer vor dem Landgericht Bonn. Er soll eine Schülerin sexuell missbraucht haben.

Er ist verheiratet. Hat eine erwachsene Tochter. Die 30-Jährige weiß nichts von dem Prozess gegen ihren Vater am Landgericht Bonn, so der Angeklagte heute. Bernhard G. soll eine 15-Jährige sexuell belästigt und missbraucht haben, als ihr Reitlehrer. Und womöglich ist nicht nur sie ein Opfer.

Martina Lörsch, Anwältin des Mädchens: "Meine Mandantin hat sich zur Anzeige entschlossen, weil sie erfahren hat, dass sie nicht die Einzige war, die seinerzeit von ihm sexuell angegangen wurde, sag ich mal, und sie wollte auf jeden Fall verhindern, dass es noch weiteren passiert. Das war ihre Hauptmotivation."

Angeklagter betreibt einen Reiterhof mit seiner Frau

Bonn-Ückesdorf. Der Angeklagte und seine Frau betreiben einen Reiterhof. Dort lernt das mutmaßliche Opfer reiten. Als sich der Mann 2019 bei einem Unfall mit einem Pferd verletzt und ausfällt, hilft das Mädchen bei den Stallarbeiten aus. Als der Deutsche wieder gesund ist und zurückkommt, soll er die Schülerin immer wieder geküsst und angefasst haben.

Im Sommer 2020 soll der bis dahin nicht vorbestrafte Mann auf einer Wiese eine Filzdecke ausgebreitet haben. Darauf kommt es dann laut Staatsanwaltschaft zum sexuellen Missbrauch. Heute schweigt der Angeklagte zu den Vorwürfen. Das Urteil soll Ende des Monats fallen.