„Warum es zu dieser Eskalation kam, wissen wir noch nicht“24-Jähriger in Milbertshofen erschossen - Polizei fasst Tatverdächtigen

Schießerei in München – Großfahndung nach mutmaßlichem Täter erfolgreich!
Im Stadtteil Milbertshofen ist am Montag eine Person schwerverletzt auf der Straße gefunden worden – kurze Zeit danach erlag der Mann im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Jetzt hat die Polizei einen Tatverdächtigen gefasst.
Polizei nimmt nach tödlicher Schießerei 21-Jährigen fest

Nach dem gewaltsamen Tod eines 24-jährigen Münchners im Stadtteil Milbertshofen haben die Ermittler jetzt einen Tatverdächtigen festgenommen. Es handelt sich um einen 21-jährigen Deutsch-Marokkaner, der zuletzt in Hessen gemeldet war. „Er ist noch nicht polizeilich in Erscheinung getreten“, sagte der Leiter der Mordkommission, Stephan Beer, bei einer Pressekonferenz am Freitag (21. Juni).
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Der Tatverdächtige war den Ermittlern zufolge unmittelbar nach der Tat mit einem Auto geflüchtet. Die Tat ist von Überwachungskameras aufgezeichnet worden. Das Kennzeichen des Autos war jedoch nicht zu erkennen. Dennoch: Eine Frau gibt den entscheidenden Hinweis, sie hat das Fahrzeug in München-Pasing entdeckt. „Ich möchte mich ausdrücklich für den Hinweis bedanken“, so Beer. Am Auto des Tatverdächtigen wurden Blutspuren entdeckt.
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Die Ermittler machen in der Nähe des Tatorts noch eine Entdeckung
Der 21-Jährige wird verdächtigt, einen 24-Jährigen auf offener Straße erschossen zu haben. Die Ermittler gehen von Totschlag im Rauschgiftmilieu aus. In unmittelbarer Nähe zum Tatort sei ein sogenannter Drogenbunker mit 20 Kilo Cannabis und 800 Gramm Crystal Meth gefunden worden, sagte der Leiter der Mordkommission. Opfer und Täter sollen sich laut Ermittlern gekannt haben. Bei der Schießerei soll es laut Ermittlern vorher um ein Drogengeschäft gegangen sein. „Warum es zu dieser Eskalation kam, wissen wir noch nicht“, sagte Beer.
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Dem 21-Jährigen drohen mindestens fünf Jahre Freiheitsstrafe
Nach der Verhaftung wurde der Tatverdächtige nach München gebracht. Dort wird er dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Die Staatsanwaltschaft geht nach den bisherigen Ermittlungen von Totschlag aus. Bei einer Verurteilung muss der 21-Jährige mit mindestens fünf Jahren Freiheitsstrafe rechnen. (mtu, mit dpa)


