Lässt sich damit wirklich Geld sparen?
RTL-Verbraucherexperte Ron Perduss testet Solar-Balkonkraftwerk
Die Sonne scheint – der Stromzähler lacht!
Die Solaranlage auf dem Dach – kein seltener Anblick mehr. Aber was, wenn man gar kein eigenes Dach hat? Bisher schreckten die hohen Hürden viele Mieter ab, ein eigenes Balkonkraftwerk zu installieren. Die Regierung will nun nervige Bürokratie abbauen. Lohnt sich ein Solar-Panel überhaupt, kann ich damit wirklich sparen? RTL-Verbraucherexperte Ron Perduss hat den Test gemacht.
Ebenfalls im Video: Auch Windkraftanlagen für den Balkon versprechen Ersparnisse beim Strom: Können sie das auch halten?
Nach fünf Jahren hat man den Preis vom Discount-Kraftwerk wieder drin
Vom neuen Solargesetz der Ampel sollen sowohl Privatleute – Mieter und Hausbesitzer - als auch gewerbliche Betreiber profitieren. Welche Bürokratie-Hürden künftig im Detail wegfallen, erklären wir weiter unten im Text.
Doch viele fragen sich ja zunächst: Lohnt es sich überhaupt, ein Solar-Panel zu kaufen? RTL-Verbraucher-Experte Ron Perduss hat das getestet und findet: Ja!
Seine Solaranlage hat 199 Euro gekostet. Bei dem derzeitigen Strompreis hätte man das Geld nach ungefähr fünf Jahren wieder eingespielt.
Laut Beschreibung produziert das Discountermodell, das Perduss getestet hat, bis zu 150 Watt. 100 Kilowattstunden Strom könnte er so im Jahr einsparen. Das würde genügen, um zum Beispiel einen Gefrierschrank unabhängig vom Stromnetz zu betreiben.
Solar-Experte Holger Laudeley ist bei ganz günstigen Modellen skeptisch
„Unterm Strich, gerade über die Sommermonate ist das eine schöne Geschichte, die eben einen Teil des Haushaltsstroms reinholt. Wir haben eigentlich permanent unseren Kühlschrank damit betrieben. Eine lohnende Investition, gerade wenn die Anlagen nicht so teuer sind wie jetzt diese vom Discounter“, sagt Ron Perduss nach einer Woche Probelauf.
Solar-Experte Holger Laudeley sieht die Super-Billig-Modelle aber eher kritisch: „Das Problem ist, dass die die Laufzeit nicht erreichen werden. Wenn wir etwas aufs Dach bauen, muss das 30 Jahre halten. Der Wechselrichter muss in der Regel 15 Jahre halten. All das werden diese Produkte nicht erfüllen können, weil sie extrem günstig gebaut worden sind.“
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Diese Änderungen sind geplant – so kommen Sie leichter zum Balkonkraftwerk
Bisher schreckt der Verwaltungsaufwand viele ab, ein Solarkraftwerk auf den Balkon zu bauen. Das will die Ampel ändern:
Nach den neuen Plänen müssen Besitzer den Netzbetreiber nicht mehr über ihre neue Anlage informieren und weniger Angaben im sogenannten Marktstammdatenregister machen, in dem Anlagen zur Gas- und Stromerzeugung registriert sind.
Bislang musste man auch direkt den Stromzähler tauschen, das dauerte oft lange, ohne dass die Anlage schon produziert. Auch das soll sich jetzt ändern: Übergangsweise kann auch der normale Zähler in Betrieb bleiben, auch wenn dieser bei der Einspeisung von Strom ins Netz rückwärts läuft. Auf die Dauer braucht es aber einen Zweirichtungszähler, der den eingespeisten und den aus dem Netz bezogenen Strom getrennt voneinander erfasst.
Auch ein komplizierter Anschluss soll in Zukunft einfacher werden: Die Anlagen sollen künftig mit einem Stecker angeboten werden, der in haushaltsübliche Steckdosen passt. Die nötige Norm wird derzeit überarbeitet.
(eku, mit dpa)
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