US-Luftwaffe holt Kind auf hoher See von Bord
Dramatische Rettung von Kreuzfahrtschiff - Aiden (12) schwer erkrankt
Kreuzfahrt-Drama um einen Zwölfjährigen – und es geht gut aus!
Unter spektakulären Umständen wird der kleine Aiden von Bord eines Kreuzfahrtschiffs gerettet und in ein Krankenhaus geflogen. Die Hauptrolle dabei spielt die US-Luftwaffe, wie der TV-Sender ABC berichtet. Aidens Familie, insbesondere seine Mutter Angela Bridges, ist überglücklich.
Glückliche Mutter: „Ich empfinde so viel Dankbarkeit“

Das Drama nimmt seinen Lauf, als der Zwölfjährige an Bord des Kreuzfahrtschiffs Carnival Venezia schwer krank wird. Hunderte Meilen von der Küste entfernt. Der Junge ist mit seiner Familie im Urlaub, sie wollen mit dem Schiff von der Karibik nach New York.
Das medizinische Personal der Carnival Venezia ist beunruhigt, als es das Kind untersucht. Nach einer Röntgenaufnahme steht fest: Die Situation ist ernst. Mutter Angela erinnert sich an den Moment, als ihr der Arzt sagt: „Es sieht aus, als ob er einen Darmdurchbruch hätte (…) Das nächste, was wir tun müssen, ist, ihn sofort vom Schiff zu holen.“
Hubschrauber müssen unterwegs dreimal betankt werden

Leichter gesagt als getan – zu diesem Zeitpunkt ist das Schiff 650 Kilometer von der Küste des US-Bundesstaats North Carolina entfernt. Für diese Entfernung hätte es 17 Stunden gebraucht. Der Kapitän setzt einen Notruf ab, alarmiert die US-Luftwaffe.
Das Militär verspricht Hilfe, doch die Herausforderung ist groß. Denn die zur Verfügung stehenden Hubschrauber haben nicht genügend Reichweite, der Tank ist zu klein.
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Deswegen muss der Hubschrauber während des Fluges aufgetankt werden. Also wird er von einem Transportflieger mit Treibstoff begleitet. Zur Sicherheit schickt die Luftwaffe zwei Helikopter mit je einem Mediziner-Team und zwei Herkules-Transporter auf den Weg zu dem Schiff, berichtet das Schweizer Portal „blue news“. Dreimal tanken die Hubschrauber demnach auf ihrem Weg zum Schiff und anschließend zum Krankenhaus auf.
Passagierin: „Das ganze Schiff jubelte und schrie ‚Juhu!‘“

Die Carnival Venezia ändert ihren Kurs und fährt den Rettern entgegen. Nach dem Eintreffen werden Aiden und seine Mutter per Seilwinde an Bord des Hubschraubers geholt. „Ich schrie und weinte einfach über die Rotorblätter des Hubschraubers hinweg“, erinnert sich Bridges. „Es war sehr beängstigend“, beschreibt sie im ABC-Interview.
An Bord des Kreuzfahrschiffes fiebern alle mit. Als das Kind und seine Mutter im Helikopter sind, freuen sich die Mitreisenden und die Crew des Schiffs. Passagierin Katie Reed filmt alles und sagt dem Sender später: „Danach jubelte das ganze Schiff und schrie ‚Juhu!‘“ Das Team sei phänomenal gewesen, es war „cool“, das mitzuerleben, erzählt sie weiter.
Aiden erholt sich in einem Krankenhaus in North Carolina

Auch die Luftwaffe ist zufrieden mit dem geglückten Einsatz. „Das Erstaunliche an dieser Rettung ist, wie reibungslos sie verlief“, erklärt Oberstleutnant Dave Underwood bei ABC. „Von null auf hundert“, von der Benachrichtigung über die Bereitschaft des Flugzeugs bis hin zum Einsatz in der Luft habe es keine Probleme gegeben. „Und der junge Mann war innerhalb weniger Stunden im Krankenhaus.“
Mutter Angela Bridges ist überglücklich. „Ich empfinde so viel Dankbarkeit, Dankbarkeit gegenüber allen Menschen, die wesentlich zur Genesung meines Sohnes beigetragen haben“, sagt sie im Interview mit dem Sender. Ihr Dank gelte der Küstenwache, der Luftwaffe, den Ärzten und Krankenschwestern. Es seien „all diese Leute“, bei denen sie sich bedanken möchte.
Aiden erholt sich jetzt in einem Krankenhaus in North Carolina. Über seinen genauen Zustand werden keine Angaben gemacht. Doch nach den Äußerungen zu schließen, dürfte sich er sich auf dem Weg der Besserung befinden. (uvo)
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