„Die Leute vergeben mir endlich“
Jan Ullrich packt aus! Deshalb ist das Doping-Geständnis gut für mich

Sein Tiefpunkt hat auch etwas Positives!
Jan Ullrich (50) muss in seinem Leben und in seiner 30-jährigen Karriere im Radsport viele Rückschläge verkraften. Sein großes Doping-Geständnis vor rund einem halben Jahr bereut er aber nicht – im Gegenteil. Und das aus gutem Grund.
Tief gefallener Rad-Star lebt aktuell wieder viel gesünder
Denn: Der frühere Tour-de-France-Sieger und Olympiasieger von 2000 sieht sich nach seinem Geständnis auf dem richtigen Weg. Er habe „bis jetzt gebraucht, wieder meine Mitte zu finden und bei mir zu sein“, sagt der 50-Jährige der Bild. „Ich habe eine Geschichte, aber jetzt, wo sie jeder kennt, kann jeder damit auch besser umgehen.“ Sein Coming-out zeigt auf jeden Fall große Wirkung: „Jetzt hat zum Beispiel auch Eurosport wieder angefragt, ob ich was zur Tour de France machen kann. Das zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin und die Leute mir endlich vergeben.“
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Ende Januar geht Ullrich mit einem großen Knall an die Öffentlichkeit! Nach jahrelangem Versteckspiel bricht er sein Schweigen und bekennt sich klar zu seiner Doping-Vergangenheit. Der früher gefeierte Sport-Star spricht ebenfalls über die Gründe für seinen krassen Absturz: sportliche Krisen, das Gefühl, komplett alleine zu sein, und vor allem sein Hang zum Alkohol und Kokain.
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Das ist alles nun vergessen – Ullrich geht es viel besser! „Ich ernähre mich gesund, ich trinke seit fünf Jahren keinen Alkohol mehr und versuche, viermal die Woche je zwei Stunden auf dem Rad zu sein. Nur bei Schneeregen nicht“, sagt er.
Im Video: Jan Ullrich ist zurück auf dem roten Teppich
Jan Ullrich: „Natürlich war das mit Doping ein riesiger Fehler“
Sein letztes Profirennen bestreitet Ullrich 2006, ehe seine Karriere durch den Doping-Skandal faktisch beendet ist: „Natürlich war das mit Doping ein riesiger Fehler, da kann ich jedem nur aufs Schärfste von abraten. Aber der Druck im Sport und in der Gesellschaft waren damals anders.“
Mittlerweile mache er „alles sehr ruhig, im Gegensatz zu früher.“ Für den weiteren Jahresverlauf kündigt der gebürtige Rostocker ein Buch sowie ein Museum an. Das Jan-Ullrich-Museum wird am 31. Mai in Bad Dürrheim eröffnet.
Das alles tut ihm unfassbar gut! (nlu/dpa/sid)