Straße ist da - „und wir sind pleite“
Frust um Straßenausbau-Gesetz: Anwohnerin soll über 20.000 Euro zahlen!
„Man könnte fast eine Schlossallee daraus machen wie beim Monopoly-Spiel!“
Heike Kohlmann wohnt in der Obergasse in Hadamar (Hessen). Weil ihre Straße erneuert wurde, muss sie nun über 20.000 Euro zahlen. Warum das so ist und was Stadt und Land dazu sagen, erfahrt ihr im Video!
Anwohner: Straße neu - „wir sind pleite!"
„Also vom Preis her ist das jetzt die teuerste Straße in Niederzeuzheim mittlerweile“, sagt Heike Kohlmann. Denn nachdem ihr erst eine Rechnung von 8.000 Euro gestellt wurde, kam dann der finanzielle Hammer: Plötzlich soll sie 20.000 Euro zahlen. „Jetzt musst du das Geld für eine Straßen bezahlen, die da war, die gut war. Jetzt ist sie neu und wir sind pleite – quasi.“
Das liegt daran, dass die Kommune die Kosten, zum Beispiel von Straßensanierungsarbeiten, auf die Anwohner umlegen kann. Ein viel umstrittenes Gesetz, denn das Land hätte die Wahl gehabt, die Straßenbaubeiträge abzuschaffen. NRW hatte dies zum Beispiel Anfang des Jahres gemacht. Geplant sei so ein Vorhaben in Hessen noch nicht, wie Innenminister Roman Poseck (CDU) sagt.
Anwohner nehmen es mit Galgenhumor
Für Anwohner wie Heike Kohlmann bleibt deshalb nur eines: die ganze Angelegenheit mit Humor nehmen. „Wir haben jetzt beschlossen, das ist unsere Schlossallee und wenn jemand kommt und hier parkt, werden wir die schön wie bei Monopoly zur Kasse bitten“, sagt sie und lacht: „Ein neues Straßenschild werden wir uns dann auch noch zukommen lassen und dann mal schauen, ob der Humor ankommt. Man muss es mit Humor nehmen, anders geht’s halt wirklich nicht.“