7 GeheimtippsDas sind die schönsten Radtouren durch Schleswig-Holstein und Hamburg

Ob Familienausflug oder Konditionstraining – hier ist für jeden etwas dabei.
Braucht ihr mal wieder neue Radrouten-Inspiration? Oder vielleicht eher eine kurze Auszeit von der Stadt? Wir haben sieben kürzere und längere Routen durch Hamburg und Schleswig-Holstein zusammengestellt.
Radeln rund um Büsum

Länge: 40 Kilometer
Nordsee pur gibt’s auf der Radstrecke rund um das Ausflugsziel Büsum. Um die Tour richtig genießen zu können, sollte etwas Kraft in den Beinen nicht fehlen, denn: hier im Norden kann es bekannterweise auch mal ganz schön windig werden. Wenn ihr eine Pause braucht, lohnt sich diese am Eider-Sperrwerk. Dort hat man einen herrlichen Ausblick über Nordsee und den Fluss Eider. Zurück nach Büsum geht es durch die kleine Gemeinde Westerdeichstrich. Wer sich zum Ende der Tour dann richtig belohnen will, kann sich am Büsumer Deich noch eine leckere Portion frisch gepulte Nordseekrabben gönnen!
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Auf den Spuren von Salz: Von Lübeck-Travemünde bis nach Lüneburg

Länge: 116 Kilometer
Diese Tour lässt sich in ein oder zwei Tagen schaffen, je nachdem wie viel eure Kondition hergibt. Die 116 Kilometer lange Alte Salzstraße verbindet die beiden alten Hansestädte Lübeck in Schleswig-Holstein und Lüneburg in Niedersachsen. Hier noch etwas Angeberwissen, mit dem ihr auf halber Strecke prahlen könnt: Früher wurde über die Route wertvolles Salz transportiert. Heute dient die Strecke einzig und allein dem Genießen des Herzogtums Lauenburg. Von Travemünde geht's nach Lübeck mit den prachtvollen Backsteinhäusern, dem Holstentor und historischem Salzspeicher. Die Tour führt weiter nach Mölln am schönen See vorbei. Über Büchen und Lauenburg kommt ihr am Schiffshebewerk Scharnebeck und dem Kloster Lüne vorbei - es bildet quasi das Tor zu Lüneburg.
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Raus aus der Großstadt, rein ins Wildtiergehege

Länge: 35 bis 40 Kilometer
Keine Lust auf überfüllte Parks im Hamburger Sommer? Dann startet eine Radtour zum Wildgehege Klövesteen und genießt die Ruhe inmitten von Rothirschen, Uhus und Waschbären. Die Route beginnt bei der Strandperle, unweit vom Elbstrand. Immer geradeaus fahrt ihr am Elbstrom entlang, vorbei am Fähranleger Teufelsbrück, hin zum Falkensteiner Ufer. Hier lohnt es sich, das Rad kurz abzustellen und die Aussicht zu genießen. Denn das Falkensteiner Ufer mit seinem prägnanten Leuchtturm ist einer der schönsten Uferzüge, den die Elbe zu bieten hat. Bei tollem Wetter können die Mutigen unter euch sogar den Sprung ins Wasser wagen. Nach der (Bade-)pause biegt ihr an der Ländergrenze scharf rechts auf den Grenzweg und durchquert Rissen bis ins Wildgehege Klövensteen. Das ging schneller als gedacht! Wer mag, kann die Strecke auch zurückfahren oder aber den Weg durch den Waldpark Marienhöhe nehmen und dann in Blankenese wieder ans Hans-Leip-Ufer zurück zur Strandperle düsen.
Rundtour um den Hamburger Flughafen

Länge: 24 Kilometer
Auf dieser Radtour kriegt ihr es zwischendurch mächtig auf die Ohren. Der spektakuläre Rundkurs geht einmal um den Hamburger Flughafen. Das heißt für die ganz Kleinen: Es lohnt sich, Ohrschützer mitzunehmen. Von der Strecke aus gibt es nicht nur einen tollen Blick auf den Flugbetrieb – auch landschaftlich kommen naturnahe Radler hier voll auf ihre Kosten - die Umgebung rund um das Gelände ist nämlich überraschend idyllisch. Start der Tour ist der Hamburger Stadtpark am Stadtparksee. Über die Hindenburgstraße und den Weg am Jäger geht es in Richtung Landebahn 05/23 und schon seid ihr mittendrin im Flughafenbetrieb. Naja, nicht mittendrin, aber zumindest auf Augenhöhe. Für Flugzeugfans und alle, die Fernweh haben ist das die ideale Fahrradstrecke!
Tagestrip aufs Land
Länge: etwa 50 Kilometer
Los geht’s diesmal von den Deichtorhallen Richtung Hamburger Südosten. Die Strecke folgt immer wieder dem Wasser. Das erste Grün erreicht ihr im Entenwerder Park in Rothenburgsort. Dann radelt ihr immer weiter an der Dove-Elbe entlang, vorbei am gleichnamigen Wasserpark. Der eignet sich übrigens auch bestens für eine kurze Pause mit einem Sprung ins kalte Wasser. Ab hier seid ihr dann auch schon vollends in der Natur samt gemütlichen Dorflebens angekommen. Auf der Strecke durchströmt einen auch immer wieder die Landluft, geprägt durch saftige Wiesen, Pferde und Kühe. Vorbei geht’s dann an Fünfhausen, bis ihr endlich wieder die altbekannte Elbe erreicht. Von dort aus ist es nur noch ein Katzensprung bis zum Ziel, dem Zollenspieker Fährhaus. Dort könnt ihr es euch nach gelungener Fahrradtour mit Blick auf die Elbe bequem machen.
Planetenlehrpfad: Mehr über das Sonnensystem erfahren
Länge: etwa 40 Kilometer
Diese Radtour beginnt und endet in Wedel. Schaut jedoch zunächst zur nahe gelegenen Schiffsbegrüßungsanlage "Willkommhöft" am Elbufer. Schiffe, die den Hamburger Hafen anfahren oder verlassen, werden hier begrüßt oder verabschiedet, indem die Hamburger Flagge „gedippt“ wird. Jetzt beginnt der Planetenlehrpfad, dem ihr folgt. Der sechs Kilometer lange Weg heißt nicht nur so, sondern lehrt euch wirklich etwas über die Planeten in unserem Sonnensystem! Er ist so angeordet, dass ein Meter etwa 100 Millionen Kilometern im Weltraum entspricht. In Fährmannssand hat man einen freien Blick auf das weitläufige Süßwasserwatt. Im weiteren Tourenverlauf werdet ihr durch das Naturschutzgebiet Haseldorfer Binnenelbe geleitet, wo ihr vielleicht die ein oder andere tierische Begegnung habt. Das Gebiet ist nämlich bekannt für seine Artenvielfalt. Die Route führt weiter zur historischen Drehbrücke in Klevendeich. Ab Heist geht es an der Geestkante entlang bis zum Landschaftsschutzgebiet Holmer Sandberge. Sogar Dünen gibt es dort, und zwar die größten Binnendünen Schleswig-Holsteins. Von hier geht es durch den Wald zurück nach Wedel.
Radtour durch die Geltinger Birk

Länge: 12 Kilometer
Auf geht’s auf eine familienfreundliche Tour hoch im Nordosten Schleswig-Holsteins. Das Naturschutzgebiet Geltinger Birk liegt an der nordöstlichen Spitze Angelns, am Ausgang der Flensburger Förde. Es ist mit einer Gesamtfläche von 773 Hektar das größte Naturschutzgebiet des Kreises Schleswig-Flensburg. Ein Besuch lohnt sich übrigens zu jeder Jahreszeit. Und wir Nordlichter sind ja schließlich nicht aus Zucker! Start ist an der Birklein Picknick-Station, bei der es praktischerweise einen großen Parkplatz gibt. Jetzt geht’s mit dem Fahrrad los über den Sandweg Beveroe hinein in die Geltinger Birk. Seid ihr über das Wort Sandweg gestolpert? Keine Sorge, der ist sehr gut zu befahren. Weiter geht’s die ganze Zeit am Wasser, überhaupt bietet die Route durchgehend malerische Ausblicke. Wenn ihr im nationalen Schutzgebiet NABU Naturschutzwart landet, ist es nicht mehr weit bis zum Zipfel und somit zur Aussichtsplattform Birk-Nack – der ideale Punkt für eine kurze Verschnaufspause. Zurück geht’s eine ganze Zeit lang an der Ostsee, bis ihr irgendwann rechts ins Landesinnere abtaucht und die ländliche Idylle genießen könnt.