„Bummel-Gebühr": 15 Euro pro Viertelstunde
Kinder zu spät von der Kita abgeholt? Das wird teuer!

„Bummel-Gebühr“ gegen Unpünktlichkeit.
Noch schnell einkaufen, bevor man die Kinder aus der Kita abholt? In der Samtgemeide Amelinghausen (Lüneburg) ist damit bald wohl Schluss. Für jede angefangene Viertelstunde, die sie zu spät kommen, sollen einige Eltern ab Mai 15 Euro zahlen.
"Die Mitarbeiter müssen jedes Mal Überstunden machen"
Die Unpünktlichkeit einiger Eltern sorgt für großen Ärger bei Kita-Mitarbeitern und dem Bildungsauschuss in Amelinghausen. „Die Mitarbeiter müssen jedes Mal Überstunden machen, die an anderer Ecke fehlen. Unsere Personaldecke ist ohnehin schon dünn“, erzählt Ron Gauger von der Samtgemeide im Gespräch mit RTL.
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15 Euro pro Viertelstunde kostet das Zuspätkommen, allerdings nur für Wiederholungstäter. „Die Entscheidung haben wir in die Hand der Kita-Mitarbeiter gegeben. Es muss jemand sein, der für das Zuspätkommen bekannt ist oder keinen nachvollziebaren Grund vorweisen kann“, so Gauger weiter. Zuerst hatte die "Landeszeitung für die Lüneburger Heide" über das Vorhaben berichtet.
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Regelung tritt wohl ab 1. Mai in Kraft
Das Geld landet bei der Gemeinde, denn sie ist Träger der Einrichtungen. „Es ist keine Gebühr, mit der wir Geld machen wollen. Wenn wir sie nie in Anspruch nehmen müssen, dann ist es gut gelaufen“, erzählt Gauger.
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Noch diese Woche wird im Gemeinderat endgültig über die neue Regelung entschieden. Gauger hat aber keinen Zweifel daran, dass Zuspätkommen für Eltern ab dem 1. Mai ganz schön teuer wird. Hintergund ist der Schutz der Mitarbeiter und trotzdem kommt diese erzieherische Maßnahme vermutlich nicht bei allen gut an. (jjä)