Baby stirbt bei Flutkatastrophe
Gabriellis Zwillinge werden nie wieder zusammen strampeln - „Vergib deiner Mutter“

„Mama wird dich niemals vergessen“
Nicht jede Geschichte hat ein Happy End. Das muss auch die junge Mutter Gabrielli (24) am eigenen Leib erfahren: Während der Überschwemmungen im Süden Brasiliens geht eine ihrer beiden Zwillingstöchter verloren. Jetzt ist klar: Die kleine Agnes ist tot.
Mutter wird gerettet - dann verschwindet ihr Kind
Der Süden Brasiliens wird derzeit von schweren Regenfällen heimgesucht, schätzungsweise mehr als eine halbe Million Menschen mussten bisher ihre Häuser verlassen. So auch Gabrielli. Am 4. Mai besteigt die 24-Jährige zusammen mit ihren Zwillingsbabys und zwei weiteren Kindern ein Rettungsboot. Doch ausgerechnet das kentert – und die sechs Monate alte Agnes verschwindet im trüben Wasser.
Baby Agnes stirbt in den Fluten
Eine Woche voller Hoffen und Bangen beginnt, doch alles ist vergebens – ihr kleine Tochter ist tot: „Leider endet die Geschichte nicht so, wie ich es mir gewünscht habe“, schreibt Gabrielli in einem emotionalen Instagram-Post. Auf dem dazugehörigen Foto sieht man die Zwillingsschwester von Agnes und leere Babykleidung, die den Tod des kleinen Mädchens symbolisieren soll. Woher Gabrielli die Bestätigung des Todes ihrer Tochter hat, ist unklar.
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Emotionaler Post am Muttertag
„Wie soll ich weiter gehen, ohne mir für alles die Schuld zu geben? Ich weiß, dass niemand schuld war“, schreibt Gabrielli weiter und bedankt sich bei den Menschen, die sie und ihre Kinder vor den Regenmassen gerettet haben. Bei Instagram bekommt sie viel Zuspruch von anderen Usern. Ihr Beitrag, den sie am Muttertag (12. Mai) postet, gefällt bereits mehr als 67.000 Menschen. „Ich liebe dich von hier bis in alle Ewigkeit“, schreibt sie abschließend und wendet sich direkt an ihre kleine Agnes. „Vergib deiner Mutter, dass sie dich nicht halten konnte, meine Tochter. (...) Vergib mir.“
Im Video: Brasilien kämpft gegen den Regen
Heftige Überschwemmungen in Brasilien
Rio Grande do Sul ist der südlichste Bundesstaat Brasiliens und flächenmäßig fast so groß wie Italien. Heftige Regenfälle und Überschwemmungen kommen dort in dieser Jahreszeit immer wieder vor. Einer Nachrichtenagentur zufolge sind fast 90 Prozent aller Städte des Bundesstaats von den Hochwassern betroffen. Nach Angaben des Zivilschutzes sind allein bis Samstag (11. Mai) 136 Menschen ums Leben gekommen, 125 werden vermisst. (dka/mit dpa)