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Badeort Lignano (Italien) macht ernst - Bikinis zukünftig tabu!

„Leicht bekleidete“ Touristen sollen Schuld sein...
Wo, wenn nicht im Urlaub in Bikini oder Badehose über die Strandpromenade spazieren oder mal eben ein Eis holen? Im beliebten italienischen Ferienort Lignano an der Adria-Küste soll damit jetzt Schluss sein. Urlaubern drohen Geldstrafen von bis zu 500 Euro, wenn sie den direkten Strand nur in Badebekleidung verlassen. Es ist nicht der erste italienische Badeort, der mit so einem Verbot um die Ecke kommt.
Zum Start der Badesaison: Lignano will Anti-Bikini-Verordnung durchsetzen
Schon ab 5. Mai, wenn die ersten Touristen kommen und das Meer langsam badetaugliche Temperaturen hat, soll es soweit sein. Dann will die Gemeinde Lignano einen strikten Dresscode außerhalb des Strandes durchsetzen, wie mehrere lokale Medien berichten. Die finale Abstimmung ist für Montag angekündigt.
Wer nur mit einem Bikini oder einer Badehose bekleidet durch die Stadt flaniert, riskiert Strafen von mindestens 25 Euro. Wiederholungstäter können sogar mit bis zu 500 Euro zur Kasse gebeten werden, so der Vorschlag für die neue Verordnung. In den letzten Jahren hatten sich immer wieder Einheimische über Urlauber beschwert, die im „Strand-Look“ in Lignano unterwegs waren.
Aber auch den Nackten soll es an den Kragen gehen! Wer sich unbekleidet in einem privaten Außenbereich – zum Beispiel einem Balkon – aufhält, der öffentlich einsehbar ist, soll künftig ebenfalls mit einem Bußgeld gemaßregelt werden können.
Bikini und Badehose in der Stadt Tabu: So greifen italienische Städte durch
In anderen italienischen Badeorten gibt es solche und ähnliche Regeln bereits. Im Ferienort Sorrent, in der Nähe von Neapel, etwa ist das Tragen von Badebekleidung in der Öffentlichkeit seit 2022 verboten. Der Bürgermeister hatte den Dresscode damals durchgesetzt, weil Urlauber „unangemessen“ bekleidet durch die Stadt schlenderten. Er sah das Image der malerischen Küstenstadt gefährdet. Um das Bikini-Verbot auch durchsetzen zu können, patrouillieren Beamte der Stadtpolizei Sorrent und machen Touristen auf die Kleiderordnung aufmerksam.
Andere Länder – andere Sitten. Das gilt für viele Dinge im Urlaub, die hierzulande kein Problem sind. So steht in manchen Ländern Tauben füttern unter strenger Strafe. Auch das Baden in Brunnen oder das Mitnehmen von Muscheln kann mitunter teuer werden.
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