Die Bundeswehr feiert mit einem Gelöbnis in Berlin ihren Geburtstag. Seit 70 Jahren gibt es die Truppe jetzt, und sie soll wieder wachsen. Von aktuell rund 180.000 auf 260.000 Männer und Frauen.
„Um unsere Verteidigungsfähigkeit zu steigern, braucht die Bundeswehr jetzt mehr Soldatinnen und Soldaten. Richtige Schritte dahin werden, da bin ich überzeugt, in Kürze mit einem neuen Wehrdienstgesetz gegangen."
Und tatsächlich nur Stunden später steht die Einigung von CDU, CSU und SPD. Und so soll der Plan aussehen: Zunächst erhalten alle jungen Männer einen Online-Fragebogen, den sie ausfüllen müssen. Abgefragt werden Angaben zur Gesundheit, Ausbildung und ob man grundsätzlich bereit ist, Wehrdienst zu leisten, unabhängig davon, ob man Ja oder Nein ankreuzt, müssen bald doch alle 18-Jährigen zur Musterung. Wer nicht fit genug ist, zu groß oder zu schwer ist, wird ausgemustert. Verteidigungsminister Pistorius hofft, unter den Tauglichen genug Freiwillige zu finden. Klappt das nicht, wird ausgelost, wer zur Truppe muss.
„Unser Auftrag heute ist klar: Wir müssen Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeit stärken. Jetzt, entschlossen und ohne Zögern."
Offenbar geht das Bundesverteidigungsministerium davon aus, ab Mitte 2027 die Musterung ganzer Jahrgänge bewerkstelligen zu können. Sie sollen mit jungen Männern einsetzen, die im Jahr 2008 geboren sind.