Es ist wirklich eine beeindruckende Kulisse, die wir hier mitten in Deutschland haben.
Simon Hegewald: Hier habt ihr Felsriesen, habt ihr die schon entdeckt.
Eine von vielen Regionen in Deutschland, die viele als Ausflugsziel völlig unterschätzen. Und das will Reiseblogger Simon Hegewald allen zeigen!
Simon Hegewald: nicht immer nur auf den einen Urlaub im Jahr schauen, sondern Mikroabenteuer in unseren Alltag einbauen.
Auf Instagram begeistert er damit als „Hegefire“ schon seine rund 300.000 Follower und viele weitere, die seine Reisetipp-Videos schauen. Aufgewachsen ist er hier in der Sächsischen Schweiz – er kennt den deutschen Teil des Elbsandsteingebirges in Sachsen also bestens. Uns verrät er seine drei Geheimnisse in der Sächsischen Schweiz.
Eine halbe Stunde von Dresden entfernt und nahe der tschechischen Grenze taucht man ein in eine ganz andere Welt. Unsere Wanderung mit Simon startet an der Bastei. Nach nur 8 Minuten Fußweg vom Parkplatz aus, hat man schon diesen atemberaubenden Ausblick vom Balkon Sachsens aus.
Simon Hegewald: Was viele nicht wissen, ist, dass die Region sehr abgelegen ist, aber eine der wichtigsten Bahnstrecken führt hier mitten durch die Sächsische Schweiz, Berlin, Prag. Man ist super angebunden und muss nicht mal mit dem Auto anreisen.
Denn ist man einmal da, gibt es einen Rundweg, der auch für Familien gut schaffbar ist. Etwa 1 ½ Stunden dauert die reine Wegstrecke, man sollte aber noch Zeit für Pausen und zum Genießen einplanen. Denn es gibt viel zu entdecken.
Simons erstes Geheimnis:
Simon Hegewald: Ich hab hier absolut mystische und verwunschene Felsformationen, aus jedem kann ich eine Figur rauslesen.
Erkennen Sie hier zum Beispiel die Lokomotive?
Die Sächsische Schweiz hat ihren Namen übrigens zwei Schweizer Malern zu verdanken, die sich hier an ihre Heimat erinnert fühlten. Und diese Assoziation nutzte man dann als Marketing…
Simon Hegewald: „Man wollte geplagte Städter und Großstädter hierherlocken // und daher gibt es heute noch in Deutschland 90 – 100 verschiedene Schweizen.“
Ein paar Meter weiter, an der nächsten schönen Aussicht, trifft Simon Felix und Moritz aus Baden-Württemberg, die mit ihren Eltern hier sind.
Simon Hegewald: Wandert ihr gerne mit euren Eltern mit? Manchmal. Mögen nur Wandern, wenn wir auch ein bisschen klettern können. Was ich euch empfehlen kann ist die Festung Königstein, da habt ihr im Kommandantenhaus, da können sich die Kinder verkleiden und durchlaufen.
Die Festung Königstein ist eine der größten Bergfestungen in Europa. Sie liegt mitten im Elbsandsteingebirge am linken Ufer der Elbe. Auf einem Tafelberg. Simons nächstes Geheimnis:
Simon Hegewald: Die Sächsische Schweiz besteht vor allem aus Tafelbergen, die haben einen entscheidenden Vorteil: einen kurzen Aufstieg, fünf bis zehn Minuten, dann ist man oben.
Als Nächstes geht es in die Schwedenlöcher. Eine Schlucht…
Simon Hegewald: In den Schluchten hat man eigenes Mikroklima, wenn es oben 30 Grad sind, sind hier so 20 Grad. Perfekt für die Mittagszeit.
Und es lohnt sich im Elbsandsteingebirge antizyklisch zu wandern. An Wochenenden kann diese Schlucht hier nämlich richtig überlaufen sein.
Unten angekommen erreicht Simon den Amselsee. Für eine kleine Auszeit. Sein drittes Geheimnis:
Simon Hegewald: Touri erprobt seit 1850. Die Region ist auf Touristen eingestellt, überall findet man Wanderrasten. Berggasthöfe oder hier ein Bootsverleih.
Eine halbe Stunde Ruderbootfahren kostet 6,50 Euro für bis zu vier Personen, das Tretboot kostet 9 Euro. Der Bootsverleih gehört zur Wanderrast am Amselsee von Verena Leister. Eigentlich ist sie Gourmetköchin – hier betreibt sie seit diesem Jahr diesen Imbiss.
Simon Hegewald: Ich hatte einfach Bock drauf, mag selber Bratwurst, Currywurst und Co., ziel das ganze geil und lecker rauszubringen, deswegen hab ich gesagt, machen wir das einfach.
Und das scheint gut anzukommen – hier geht eine Wurst nach der anderen über den Tresen. Gestärkt geht es von hier aus dann wieder hoch zum Ausgangspunkt, der Bastei. Denn wer runter muss, muss auch wieder rauf – aber die spektakulären Aussichten belohnen auch die größten Wandermuffel.