Früher sagte man auch Zuckerkrankheit. Denn der Name ist quasi Programm:
Diabetes ist griechisch für "durchfließen", Mellitus lateinisch und bedeutet honigsüß.
Und genau das Süße, Fließende, ist beim Diabetes das Problem. Egal ob man an Typ 1 oder Typ 2 erkrankt ist.
Bei Typ 1 Diabetes greift das Immunsystem fälschlicherweise die Insulin-bildenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse an und zerstört sie. Die Folge: Ohne Insulin kann der ganze Zucker, den wir zu uns nehmen, nicht in unsere Zellen transportiert werden. Dadurch fehlt uns Energie und der Körper macht schlapp.
Davon sind allerdings die wenigsten Diabetiker betroffen, 372.000 Menschen in Deutschland, schätzen Experten. 90-95% der Erkrankten, und das sind etwa 8,7 Millionen Deutsche, haben Typ 2 Diabetes.
Früher wurde der übrigens als Altersdiabetes bezeichnet, weil er eben häufig mit dem Alter auftrat. Das ist allerdings irreführend. Denn auch Jüngere können daran erkranken. Die Zahl der Typ-2-Diabetes-Neuerkrankungen bei Jugendlichen hat sich in den letzten zehn Jahren verfünffacht.
Auch hier kommt nicht mehr ausreichend Zucker in den Zellen an. Der Grund dafür ist aber ein Anderer: die Zellen reagieren zunehmend unempfindlicher auf Insulin. Das ist überwiegend vererbt, mit einem zusätzlich ungesunden Lebensstil.
Beide Typen haben also gemeinsam, dass nicht mehr genügend Energie produziert werden kann, obwohl eigentlich total viel Zucker im Blut schwimmt. Das kann lebensgefährlich werden.