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Missbrauchskomplex Wermelskirchen

2022 erschütterte ein Missbrauchsskandal Deutschland, in dessen Zentrum ein 44-jähriger Tatverdächtiger aus Wermelskirchen steht, der 12 Kinder sexuell missbraucht haben soll. Gegen 72 weitere Täter wird ermittelt.

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Symbolbild Festnahme (picture alliance/Fotostand/K. Schmitt)

Im Dezember 2021 nahm das SEK einen 44-jährigen Mann aus Wermelskirchen fest

Durch einen Hinweis des Landeskriminalamts (LKA) Berlin wurde die Kölner Polizei auf einen Mann aus Wermelskirchen aufmerksam, der mit einem Tatverdächtigen chattete, der bereits im Fokus der Polizei Berlin stand. Die Polizei Köln nahm daraufhin die Ermittlungen gegen den 44-jährigen auf und überwachte anderem sein Telefon.

Am 3. Dezember 2021 stürmte das SEK die Wohnung des 44-jährigen und nahm ihn fest. Der Einsatz fand genau zum richtigen Zeitpunkt statt, denn der Tatverdächtige saß bei der Festnahme gerade am Computer und war im Darknet eingeloggt, wodurch die Polizei Zugriff auf gespeichertes Material hatte und etliche Fotos und Videos von Kinderpornografie sicherstellen konnte. Außerdem auf dem Rechner: Eine Liste, in der der 44-jährige Tatverdächtige seine Taten auflistete.

Der 44-jährige Tatverdächtige aus Wermelskirchen fand seine Opfer über Jobs als Babysitter

Dem 44-jährigen Tatverdächtigen und mutmaßlichen Pädophilen wird unter anderem vorgeworfen, über mehrere Jahre hinweg insgesamt zehn Jungen und zwei Mädchen sexuell missbraucht, sowie die Taten gefilmt und fotografiert zu haben. Die Opfer waren dabei zwischen einem Monat und 14 Jahre alt, die Hälfte davon jünger als drei Jahre. Auch Kinder mit Behinderungen waren darunter.

Nach Angaben der Ermittler bot der Tatverdächtige seine Hilfe im Großraum Köln als Babysitter auf Online-Plattformen an, wodurch er seine Opfer fand. Bei der Betreuung der Kinder missbrauchte er diese in deren eigenen Zuhause.

Der Tatverdächtige aus Wermelskirchen soll verheiratet sein und keine eigenen Kinder haben. Er ist nicht vorbestraft.

Es wird gegen 72 weitere pädophile Tatverdächtige ermittelt

Nach der Festnahme des 44-jährigen Mannes aus Wermelskirchen konnte die Polizei zahlreiche weitere Tatverdächtige Missbrauchstäter ausfindig machen.

Insgesamt wurden bei den Ermittlungen 3,5 Millionen Bilder und 1,5 Millionen Videos kinderpornografischen Inhaltes sichergestellt, sowie 72 Verdächtige und 30 minderjährige Opfer identifiziert. Es wird deutschlandweit in 14 Bundesländern ermittelt. Die Tatverdächtigen tauschten untereinander zahlreiche Fotos und Videos von sexuellem Missbrauch an Kindern aus. Einige dieser Männer vergewaltigten auch selbst Kinder. Viele der Tatverdächtigen sitzen bereits wegen anderer oder älterer Taten im Gefängnis.

Alle aktuellen Informationen und News zum Missbrauchsskandal von Wermelskirchen gibt es hier bei RTL News.

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