Landtagswahl Niedersachsen 2022
Die Landtagswahl in Niedersachsen findet am 9. Oktober 2022 statt

Das Bundesland Niedersachsen hat am 9. Oktober 2022 einen neuen Landtag gewählt. Von Spitzenkandidaten über Parteien bis zu Wahlthemen und Ergebnissen, hier finden Sie alle Informationen zur Landtagswahl in Niedersachsen im Überblick.
Landtagswahl: Welche Parteien standen 2022 zur Wahl?
Insgesamt standen 21 Parteien bei der Landtagswahl in Niedersachsen zur Wahl. Sieben davon standen allerdings nur in einzelnen Wahlkreisen auf der Liste. Dazu kamen noch neun Einzelbewerber ohne Partei.
Zwischen folgenden Parteien konnte gewählt werden: SPD, CDU, Grüne, FDP, AfD, Die Linke, dieBasis, Freie Wähler, Die Humanisten, Die Partei, Gesundheitsforschung, Tierschutzpartei, Piraten, Volt, ÖDP, SGV, Bündnis C, Zentrum, Die Friesen, Die Sonstigen Niedersachsen X, Die Haie – Partei mit Biss.
Spitzenkandidaten in Niedersachsen: Wer trat für welche Partei an?
Für die SPD ging Ministerpräsident Stephan Weil ins Rennen. Er ist seit 2013 Regierungschef im Bundesland und wurde auch 2022 wiedergewählt. Direkte Konkurrenz bekam Weil vom Spitzenkandidat der niedersächsischen CDU, Bernd Althusmann. Der ehemalige Wirtschaftsminister des Bundeslandes trat nach der Wahl aufgrund des schlechten Wahlergebnisses der CDU zurück. Bei der letzten Landtagswahl holte die FDP 7,5 Prozent der Stimmen. Mit Spitzenkandidat Stefan Birkner konnten sie 2022 nicht überzeugen und kam nicht erneut in den Landtag. Für das Spitzenduo der Grünen, Julia Willie Hamburg und Christian Meyer, wurde die Wahl 2022 ein voller Erfolg: Die Partei holte rund 15 Prozent. Für die AfD trat Stefan Marzischweski-Drewes als Spitzenkandidat an. Die Linke setzte auf das Duo Jessica Kaußen und Lars Leopold.
Landtagswahl Niedersachsen: Ergebnisse der Wahl 2022
Für die große Koalition aus rot-schwarz geht es nach der Landtagswahl wohl nicht weiter. Die SPD, mit 33,4 Prozent stärkste Kraft, will in Zukunft mit den Grünen regieren, die auf 14,5 Prozent kamen. Die CDU erreichte 28,1 Prozent. Die AfD feierte ein historisches Ergebnis von 10,9 Prozent im Bundesland. Linke und FDP sind nicht mehr im Landtag vertreten.
Wie wählt man den niedersächsischen Landtag? Wahlrecht, Briefwahl, Wahllokale
Alle Bürgerinnen und Bürger, die mindestens 18 Jahre alt sind und seit mindestens drei Monaten einen Wohnsitz in Niedersachsen haben, waren am 9. Oktober aufgerufen, den neuen Landtag zu wählen. Stimmen konnten dabei vor Ort in Wahllokalen oder per Briefwahl abgegeben werden. Jeder Bürger hat dabei zwei Stimmen. Mit der Erststimme wählen Sie eine Direktkandidatin aus Ihrem Wahlkreis. Mit der Zweitstimme wählen Sie eine Partei und damit die Landesliste. 87 der 135 zu vergebenen Mandaten werden mit den Erststimmen aus den 87 Wahlkreisen vergeben. 48 weitere Mandate über die Zweitstimmen. Je höher ein Kandidat auf der Landesliste steht, desto wahrscheinlicher ist es, dass dieser einen Platz im Landtag erhält. Die Anzahl der Sitze der Partien kann über die Regelung sogenannter Überhangmandate variieren. Auch die Gesamtzahl der Sitze im Landtag kann sich dadurch erhöhen.
Vor der Landtagswahl erhalten alle wahlberechtigten Personen eine Wahlbenachrichtigung. Gegen Vorlage dieser erhalten sie im Tag der Wahl im Wahlbüro den Stimmzettel. Wer am Tag der Wahl verhindert ist oder lieber von zu Hause aus wählen möchte, kann Briefwahlunterlagen anfordern. Auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigung finden Sie den Antrag. Die Wahlunterlagen werden dann an die Wohnanschrift oder eine persönlich gewählte beliebige Anschrift gesandt. Damit die Briefwahlstimme gültig ist, muss diese am Wahltag bis 18 Uhr bei der Wahlleitung vorliegen.
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