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Iserlohn

Etwa 35 km von Dortmund entfernt liegt die nordrhein-westfälische Stadt Iserlohn. Die zum Sauerland gehörende Ansiedlung beheimatet 93.000 Einwohner.

Iserlohn picture alliance / Zoonar | Stefan Ziese

Iserlohn ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen. Etwa 93.000 Einwohner leben in der Ansiedlung, die dem Märkischen Kreis angehört. Iserlohn liegt im Sauerland, südöstlich des Ruhrgebiets. Dabei gliedert sich die Stadt in fünf historische Stadtteile auf: Iserlohn, Hennen, Sümmern, Letmathe und Kesbern. Zu den nächstgelegenen Großstädten zählen Dortmund (etwa 35 km entfernt), Wuppertal (etwa 50 km entfernt) und Essen (etwa 60 km entfernt). Ökonomisch ist die Region um Iserlohn vor allem für ihre metallverarbeitenden Gewerbe bekannt.

Frühe historische Hintergründe zur Stadt Iserlohn

Bis zu 70.000 Jahre lassen sich erste Besiedlungsspuren im Raum Iserlohn zurückverfolgen. So geben Funde in der Balver Höhle Ausschluss darauf, dass unweit von Iserlohn einst der Neandertaler gelebt hat. Auf dem heutigen Stadtgebiet entdeckte man zudem die Martinshöhle, die Spuren aus dem Mittelpaläolithikum enthielt. Als ältestes noch existierendes Gebäude gilt die St.-Pankratius-Kirche, deren Ursprung nach heutigen Schätzungen im Jahr 985 liegt. Auch in einem Schriftdokument des Klosters Liesborn aus dem Jahr 1059 wird eine Ansiedlung erwähnt, bei der man davon ausgeht, dass es sich um das heutige Iserlohn handelt. Bis ins 13. Jahrhundert lässt sich die Verleihung der Stadtrechte für Iserlohn zurückverfolgen. Ökonomische Bedeutung errang die Stadt für die regionalen Grafen durch die Münzprägung, die von 1240 bis gen Ende des 14. Jahrhunderts in Iserlohn stattfand.

Iserlohn in Neuzeit und Moderne

Im 18. und 19. Jahrhundert wuchs Iserlohn zwischenzeitlich zur größten Industriestadt Westfalens heran, die Industrialisierung machte sich schrittweise bemerkbar. Die Metallproduktion und die Seidenindustrie prägten die Ökonomie der Region. Einhergehend war der Boom der Einwohnerzahlen: Im 19. Jahrhundert stieg die Zahl von 5.000 auf 25.000, im 20. Jahrhundert von 25.000 auf 99.000. Ab 1929 erstarkte wie in vielen Kommunen Deutschlands die nationalsozialistische Partei NSDAP in Iserlohn, Großteile der Stadt blieben von Weltkriegsbombardierungen verschont. In den 1960ern und 1970ern wurde der mittelalterliche Stadtkern grundlegend saniert.