Meckern verboten!

Neue EM-Regel gilt jetzt für jeden Fußballer

Schluss mit Rudelbildung: Die Kapitänsregelung kommt nach Deutschland.
Er darf das: DFB-Kapitän Ilkay Gündogan (M.) spricht mit dem Schiedsrichter.
Revierfoto/dpa

Fußballer aufgepasst!
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat aus der Heim-EM gelernt und bringt nun eine Revolution ins Spiel: Von der untersten Kreisklasse bis in die Bundesliga gibt es in der kommenden Saison eine bestimmte Benimm-Regel im Umgang mit dem Schiedsrichter.

Im Video: Immer mehr Gewalt gegen Schiedsrichter

DFB führt Benimm-Regel von der EM 2024 neu ein

Der DFB teilt es am Dienstagvormittag mit: In allen deutschen Spielklassen dürfen von nun an nur noch die Mannschaftskapitäne mit den Schiedsrichtern diskutieren! Diese neue Regel ist demnach eine gemeinsame Entscheidung der DFB Schiri GmbH, dem DFB e.V. und der DFL. Sie gilt rein formal bereits rückwirkend ab dem 1. Juli. Der Anlass: Schon bei der kürzlich zu Ende gegangenen Europameisterschaft ist die Regel gängige Praxis - und kommt bei Spielern und Fans gleichermaßen gut an.

Lese-Tipp: Fußball-Amateure aufgepasst: Das bedeuten die Gesten der Schiris

Die Kapitäne sind zudem dafür verantwortlich, dass ihre Mitspieler die Unparteiischen respektieren, Abstand halten und sie nicht bedrängen. Das Ziel: eine respektvolle Atmosphäre auf dem Platz und eine Vertrauensbasis zwischen Fußballern und Schiris. Sollte dann doch ein anderer Spieler mit dem Referee diskutieren oder ihn bedrängen, wird er hierfür verwarnt. Sprich: Es gibt eine Gelbe Karte!

Und was ist, wenn der Kapitän der Torhüter einer Mannschaft ist? Dann können die Teams analog zur EURO 2024 einen alternativen Feldspieler als Ansprechpartner für den Schiedsrichter benennen. Dann darf aber wiederum nur dieser in Kontakt mit dem Regelhüter treten.

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Stimmt ab! Was haltet ihr von der neuen Regel?

Die Regel „hilft auch dem Fußball bis an die Basis”

Die Macher hinter der sogenannten „Kapitänsregel” finden: Wir machen damit alles richtig! „Die Einführung ist nicht nur sinnvoll und praxisgerecht, sie hilft auch dem Fußball bis an die Basis”, erklärt DFB-Schiedsrichter-Lehrwart Lutz Wagner: „Zudem ist sie sehr einfach umsetzbar, da es keinerlei regeltechnische Veränderungen braucht, sondern nur der Ablauf der Kommunikation zwischen dem Schiedsrichter und dem Kapitän klar definiert wird.”

Knut Kircher, Geschäftsführer Sport und Kommunikation DFB Schiri GmbH, meint: „Alles, was dem Image des Fußballs gut tut, werden wir hundertprozentig und konsequent als Schiedsrichter unterstützen! Uns ist dabei sehr bewusst, dass wir in den drei Profiligen und im DFB-Pokal eine Vorbildrolle einnehmen, der wir auch jederzeit gerecht werden wollen.”

Doch: Nicht nur die Profis müssen sich bald besser benehmen - sondern auch die Millionen Amateur-Fußballer in Deutschland! (nlu/mit sid)