Finanzamt fordert sofortige Zahlung!
Erst verliert er seinen Vater, jetzt soll er blechen! Neunjähriger erbt über 11.400 Euro Schulden

Mit vier Euro Taschengeld in der Woche kann er diese Schulden nicht stemmen!
Es ist ein Tag im September 2023, an dem ein Junge aus dem Kreis Offenbach seinen Vater durch einen tragischen Motorradunfall verliert. Zurück bleiben ein Neunjähriger, der das Erbe seines Papas antritt, seine alleinerziehende Mutter Denise und ein Schuldenberg, von dem zuvor angeblich niemand wusste.
Einziges Kind tritt Erbe an
Im September 2023 wird mit dem plötzlichen Tod des Vaters das Leben des Neunjährigen und seiner alleinerziehenden Mama Denise mit einem Mal komplett auf den Kopf gestellt. Zum Zeitpunkt des Unfalls sind die beiden bereits seit vier Jahren getrennt. Er sieht seinen Sohn zuvor regelmäßig, hat zu ihm auch nach der Trennung ein enges Verhältnis.
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Als die 33-jährige Denise mit dem Gedanken spielt, ihrem Sohn zuliebe das Erbe anzunehmen, stößt das bei der Familie des Verstorbenen jedoch auf wenig Verständnis: „Man hat als Ex-Freundin schon eine scheiß Rolle. Anfangs war schon ein Unverständnis von seiner Familie da. Ich will die gar nicht schlecht reden. Alle waren schockiert und traurig.“ Doch sie tut es für ihren Sohn, ohne die Folgen zu kennen.
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Erbe wird zur Schuldenfalle
Kaum hat ihr Sohn das Erbe angetreten, trudeln auch schon erste Rechnungen ein. Als Mutter haftet Denise für ihren minderjährigen Sohn. Die Zahlungsaufforderungen gehen demnach an sie: „Es lief irgendwie alles schief. “
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Ihr Ex-Freund hatte sich 2022 im Handwerk selbstständig gemacht. Erst mit dem Erbschein bekommt die junge Mutter Einsicht auf das ganze Ausmaß. Es melden sich plötzlich nicht nur Großhändler wegen Materialkosten bei ihr, sondern noch dazu ein Mitarbeiter der Firma, der auch auf sein Geld wartet: „Es waren irgendwie alle sauer auf mich.“ Also beginnt sie, dass was ihrem Sohn noch von seinem Vater geblieben ist zu verkaufen: „Sein Vater hat einen Flügel. Er versteht viel oft nicht. Ich musste ihn jetzt verkaufen.“ Denn irgendwie muss sie schließlich die Rechnungen bezahlen.
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Doch das sollte sogar noch nicht alles gewesen sein. Da der Sohn das einzige Kind war und er das Erbe schließlich angetreten hat, hat er nun einen Bescheid vom Finanzamt bekommen, dass er 11.408 Euro an Steuern für das Jahr 2022 zahlen muss – und zwar sofort! „Das ist so absurd. Wir können das nicht glauben. Eigentlich fordern das ja alle von meinem neunjährigen Sohn.“ Eine Ratenzahlung schließt das Finanzamt aus. Stattdessen geben sie der Mutter einen Aufschub bis Ende Januar 2025. Bis dahin muss die Rechnung beglichen sein. Doch, wie soll sie innerhalb von drei Monaten so viel Geld aufbringen?
Mutter ackert für Schulden ihres Sohnes
Die junge Mutter arbeitet Teilzeit im öffentlichen Dienst. Sie will jetzt ihre Stunden aufstocken und hat nebenbei noch bei Rewe auf 500 Euro-Basis angefangen. Doch auch, wenn sich die Bank zunächst kulant gezeigt hat, ist es für Denise quasi unmöglich, die Summe in diesem Zeitraum aufzubringen. Deswegen hat eine Freundin für sie jetzt über GoFundMe eine Spendenaktion ins Leben gerufen.
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Bereits seit einem Jahr versucht Denise nun den Scherbenhaufen aufzukehren. Ihr Sohn soll von all dem möglichst nichts mitbekommen. Doch für ihn ist es oft unverständlich, wenn das Hab und Gut seines Papas verkauft wird, nur um Rechnungen zu begleichen. Und die Kosten könnten sogar noch weiter steigen, denn immerhin steht noch die Steuererklärung für 2023 an.