18-Jähriger soll Hank in Niedernhall totgefahren haben Eltern weinen jeden Tag auf dem Parkplatz um ihren Sohn
Wo Hank (12) starb, liegt jetzt ein Meer aus Blumen, Kerzen und Fotos.
Matthias und Vanessa F. kommen jeden Tag zum Supermarktplatz in Niedernhall, um ihrem Sohn nahe zu sein. Auf dem Boden erinnern noch Sprühmarkierungen der Polizei daran, was dort geschehen ist. Ein 18-Jähriger soll am 11. September nach einem Streit ihr Kind auf dem Fahrrad angefahren haben. Hank wurde dabei so schwer verletzt, dass er noch auf dem Parkplatz starb.
Eltern des totgefahrenen Hank sitzen immer wieder an der Unfallstelle
Sie haben einen Pavillon gegen den Regen und Sitzbänke an der Unfallstelle aufgestellt. Ein paar rot-weiße Warnhütchen grenzen die Trauerstelle ab. Jenseits davon läuft das normale Leben auf dem Parkplatz weiter. Menschen aus dem Ort und der Umgebung parken und erledigen ihre Einkäufe. Für die Menschen, die unter dem schwarzen Pavillon sitzen, ist aber nichts mehr normal.
Lese-Tipp: Freunde sammeln Spenden für Familie des totgefahrenen Zwölfjährigen in Niedernhall
Von einem Moment auf den anderen haben sie ihr Kind verloren. Jetzt sitzen Matthias und Vanessa F. an der Unfallstelle und müssen versuchen, das Unfassbare zu begreifen. Hank wird auf seinem Rad nicht mehr nach Hause gefahren kommen. Sie werden ihren Sohn nie wieder in die Arme schließen können. Die Eltern wünschen sich, dass RTL die Fotos ihres toten Kindes offen zeigt.
Lese-Tipp: Kind (12) totgefahren – Polizistin kann mitten im Interview plötzlich nicht mehr weitersprechen
Jan A. (18) soll der Todesfahrer von Niedernhall sein
Die Polizei geht davon aus, dass ein 18-Jähriger den Zwölfjährigen mit dem Auto verfolgte und dann absichtlich anfuhr. Nach RTL-Informationen soll es sich bei dem Tatverdächtigen um Jan A. handeln. Er soll sich bei der örtlichen Pfadfindergruppe engagiert haben.
Lese-Tipp: „Er war einfach ein sehr guter Junge“ – Kampfsport-Trainer trauert um totgefahrenen Zwölfjährigen
Was sich genau auf dem Parkplatz in der 4.000-Einwohner-Gemeinde im Norden Baden-Württembergs abgespielt hat, ist noch unklar. Die Polizei gibt sich bedeckt. Gegen Jan A. wurde Haftbefehl wegen Totschlags erlassen. Die Ermittler versuchen jetzt, den Vorfall auf dem Parkplatz so genau wie möglich zu rekonstruieren. Dazu wurden Zeugen befragt, sowie die Freunde von Hank und Jan A. (mit dpa)
Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherchen, dpa
