Gefährliches Aprilwetter
Winternachschlag im April – diese Wetter-Gefahren lauern!
Sturm, Regen, Schnee, Frost und Graupelgewitter
Nasskalte Polarluft bestimmt auch weiter das Geschehen in Deutschland. Jetzt spitzt sich die Lage sogar erneut zu. Denn das nächste Tief ist schon unterwegs.
Was macht die aktuelle Lage so brisant?
Hier kommen gleich mehrere Faktoren zusammen. Einerseits das zum Teil sehr aktive Schauerwetter, das in der hoch reichenden Kaltluft – nebst kräftiger Regengüsse und akuter Aquaplaning-Gefahr – ebenfalls mit Graupelgewittern einhergehen kann. Eine gefährliche Gemengelage entsteht dabei, wenn bei tief stehender Sonne Blendeffekte oder bei Frost und Bodenfrost Glätte mit dazu kommt. Letztere spielt natürlich ebenfalls im Bergland eine Rolle – hier kann es mit dem nächsten Tief nämlich erneut zum Teil kräftig schneien.
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Winterdienste im undurchsichtigen Dauereinsatz
Die Schneefallgebiete gehören zum täglichen Brot der Winterdienste und sie lassen sich in der Regel relativ gut vorhersagen. Das sieht indes mit den Graupelschauern anders aus. Sie treten unregelmäßig und nur vorübergehend auf und sind dadurch so tückisch. Gerade scheint noch die Sonne und im nächsten Moment fährt man in eine Niederschlagswand.
Bei kräftigen Intensitäten kann sich räumlich begrenzt schnell eine Graupelschicht mit enormer Glätte auf den Straßen bilden. Dabei benötigt Graupel immer eine gewisse Zeit, bis es geschmolzen ist, da hilft auch Salz nur wenig. Anders gesagt: Eine abgestreute Straße verhindert keine Glätte durch Graupelschauer.
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Tief Annina rauscht ran
Am Freitag zieht von der Nordsee her Tief Annina auf und bringt verbreitet Regen, der im Bergland in Schnee übergeht. Selbst Verwehungen sind hier nicht ganz auszuschließen. Immerhin lässt Annina nämlich auch den Wind zum Teil stark bis stürmisch auffrischen. Das gilt insbesondere auch am Nachmittag, wenn sich im Nordwesten abermals Schauerwetter samt Gewittern und Sturmböen einstellt. Eine teils sehr intensive Situation, die uns auch zum Start ins Wochenende noch erhalten bleiben wird.
Vor allem am Samstag, wenn es noch sehr wechselhaft weitergeht. Das Ganze bei zum Teil nasskalten 3 bis 12 Grad. Und nachts droht unter längerem Aufklaren bis in die kommende Woche hinein Frost oder Bodenfrost mit Gefahr von Reifglätte und gefrierender Nässe. Kurzum: Vorsicht und Fuß vom Gas ist in nächster Zeit wichtiger denn je.
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Schnellcheck fürs winterliche Aprilwetter
Nasskalte Polarluft bleibt auch weiterhin für unser Wetter verantwortlich.
Damit drohen erneut teils kräftige Schauer und Graupelgewitter.
Auf den Bergen müssen wir mit Schneeglätte, vielleicht sogar mit Verwehungen rechnen.
Mögliche Gefahren sind neben Glätte durch Schnee und Graupel auch Blendeffekte der tief stehenden Sonne sowie Aquaplaning.
Nachts müssen wir bis in die kommende Woche hinein außerdem mit Reifglätte oder gefrierender Nässe rechnen. Denn unter längeren Aufklarungen sind Frost und Bodenfrost möglich.
Tiefstwerte in Deutschland
(bal, mps)