Plötzlicher Tod von Club-BossTrauermarsch in Berlin: So gedenken die Hertha-Fans Kay Bernstein (†43)

„Dieses Spiel ist für dich, Kay“
Mit diesem Satz startete Hertha BSC auf X in diesen Tag. Dem Tag des wohl traurigsten Fan-Marsches der Hertha-Geschichte. In Gedenken an ihren so plötzlich gestorbenen Präsidenten Kay Bernstein zogen sie schweigend vom Theodor-Heuss-Platz auf den Weg in Richtung Olympiastadion.
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Blumenmeer am Olympiastadion

Die Trauer über den Verlust ihres „Kollegen“ (stand früher als „Ultra“ in der Fankurve) stand den rund 7.000 zumeist in Schwarz gekleideten Fans tief ins Gesicht geschrieben. Langsam schleppte sich der Trauer-Tross vor dem Anpfiff der Partie gegen Fortuna Düsseldorf (13.30 Uhr live in der Sonntagskonferenz im Free-TV bei RTL) in Richtung Stadion, wo es mehrere Gedenkorte gab, an denen Blumen zu Ehren Bernsteins abgelegt wurden.

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Blumen zu Ehren des gestorbenen Hertha-Präsidenten Kay Bernstein
Die Trauer um den Verlust von Kay Bernstein ist riesig.
Imago Sportfotodienst

Bernstein war so wichtig für den Club

Am Dienstag hatte Hertha mitgeteilt, dass Bernstein unerwartet im Alter von 43 Jahren gestorben sei. Er war seit Sommer 2022 Präsident des Hauptstadt-Clubs, hatte einen enormen Rückhalt in der Fanszene.

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„Dieses Spiel ist für dich, Kay“ – so lautete der erste Trauer-Post des Clubs an diesem Sonntag. Zudem kündigte Hertha an, auf seinen digitalen Kanälen „nicht wie gewohnt dokumentieren“ zu wollen. Zu tief sitzt noch die Trauer über den Tod des Präsidenten, der als großer Hoffnungsträger des Zweitligisten galt.

Andacht in der Stadionkapelle zu Ehren Bernsteins

Vor dem Spiel wird Bernstein noch in der Kapelle gedacht. „Es ist der einzige Ort im Olympiastadion, an dem VIP-Gäste, Fans aus der Ostkurve oder auch aus der Clubleitung zusammenkommen. Ich hoffe, dass wir am Sonntag eine würdige, schöne Andacht für Kay hinbekommen“, sagte Stadionpfarrer Bernhard Felmberg dem „Tagesspiegel“. Man werde ein Bild von Bernstein und eine Kerze aufstellen.

Bernstein habe häufiger die Kapelle besucht. Eine Andacht habe es ihm besonders angetan, so der Pfarrer. „Er erzählte mir danach, dass er Tränen der Rührung in den Augen hatte. Seitdem umarmte er mich jedes Mal, wenn wir uns begegnet sind. Er war sehr dankbar, dass wir das als Ehrenamtliche für Hertha machen.“

Und heute machen sie es nur für ihn. Heute weinen alle nur um ihn. (mli/sid/dpa)