Helfer schlagen Alarm - „Sie wären jämmerlich verreckt“
Sechs Katzen im Käfig ausgesetzt – Tierheime sind an der Grenze ihrer Kapazität
Ein Spaziergänger hat auf einem Parkplatz in Moers sechs völlig verwahrloste Katzen gefunden. Eingepfercht in einem verschnürten Käfig. Laut Tierschützern seien die kleinen Findelkinder in einem erbärmlichen Zustand. Gerade aktuell in den Sommerferien sind die Tierheime am Limit.
„Sie wären jämmerlich verreckt“
Auch für die Mitarbeiter der Tierherberge in Kamp-Lintfort war es ein herzzerreißender Moment. Ausgehungert und verängstigt befreiten sie die sechs Katzen aus einem Kaninchen-Käfig. Für Beate Mühlenberg von der Tierherberge Kamp-Lintfort war es ein Glücksfall, dass sie überhaupt entdeckt wurden: "Im schlimmsten Fall, wenn sie nicht gefunden worden wären - was ja nur Glück war, weil der Hund des Finders die im Wald gefunden hat - dann wären sie darin wirklich jämmerlich verreckt. Das kann man einfach nicht anders sagen. Die Näpfe waren leer, die hatten kein Futter, die hatten kein Wasser. Und dann wären die in kürzester Zeit verstorben. Sie sind sowieso alle unterernährt, also hätte das dann nicht mehr lange gedauert."
Tierheime sind vielerorts voll
Das Tierheim in Kamp-Lintfort kümmert sich hauptsächlich um ausgesetzte Tiere. Zurzeit sind 50 Katzen dort untergebracht. Mehr können sie kaum noch aufnehmen. Das Tierheim ist an der Grenze seiner Kapazität. Immer mehr Halter sind überfordert, oft fehlt das Geld. Dann entsorgen sie ihre Tiere. Und das im wahrsten Sinn des Wortes. Auch Kaninchen und Hunde werden immer öfter einfach ausgesetzt.
Strafen von bis zu 3.000 Euro
Das aussetzten von Tieren ist strafbar. Wird der Halter ermittelt droht eine Strafe von bis zu 3.000 Euro. Aber das schreckt nicht wirklich ab. Denn selten lässt sich ermitteln zu wem die Tiere gehören. Die sechs Katzen aus dem Käfig sind zurzeit in Quarantäne und werden aufgepäppelt. Danach suchen auch sie ein neues zu Hause. Wenn sie ihnen das bieten wollen: Alle Infos finden Sie hier.