Anwohner in "Weiler" sorgen sich um die Sicherheit in ihrer Siedlung

Baustelle in Overath macht Rettung kompliziert

Im Notfall zählt jede Sekunde. Doch Anwohner einer kleinen Siedlung in Overath (Rheinisch-Bergischer-Kreis) sorgen sich, ob die Rettungskräfte überhaupt bei ihnen ankommen würden. Eine Baustelle versperrt seit zwei Monaten die einzige Zufahrt und das soll noch ein Jahr weitergehen.

„Man denkt, hoffentlich passiert nichts"

Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Selten hat eine Redewendung so gut gepasst, wie bei einer Baustelle in Overath. An ihr führt wortwörtlich kein Weg vorbei. Ganz zum Ärger der Anwohner. Peter Janßen und Günter Miebach wohnen am Ende der Straße. Die einzige Zufahrt zu ihrem Zuhause ist versperrt. Miebach ist beunruhigt: "Man denkt, hoffentlich passiert nichts." Die Arbeiten laufen seit Juni. Der Asphalt und die Kanalisation werden erneuert. Die komplette Straße ist deswegen zwischen 7 und 16 Uhr gesperrt. Eine alternative Route gibt es nicht.

Stadt: Sicherheitskonzept ist rechtens

Für den Notfall hat die Stadt Overath ein Sicherheitskonzept erarbeitet: Einsatzfahrzeuge sollen soweit wie möglich in die Baustelle reinfahren. Ein ständig bereitstehender Notfallwagen bringt sie dann zum Einsatz in die Siedlung. Laut Peter Janßen nicht zu Ende gedacht: "Das Konzept ist für mich lächerlich. Wenn da ausgehoben ist, brauchen die noch 20 Minuten, um die Platten zu verlegen. Dann ist das da oben schon alles abgebrannt." Denn hier entstehen demnächst tiefe Löcher zur Kanalsanierung, die bei einem Notfall schnell abgedeckt werden müssen.

Gegenüber RTL WEST erklärt die Stadt Overath: Das Sicherheitskonzept sei rechtens.