Große Trauer und AnteilnahmeNach Kiosk-Explosion - Düsseldorf nimmt Abschied von Ada (†18)

Trauer um die Kiosk-Toten von Düsseldorf!
Sechs Tage nach der verheerenden Explosion mit drei Toten und 16 Verletzten sind die Verstorbenen beerdigt worden. Die Beisetzungen des 18-jährigen Ada A., einem Hausbewohner (55) und des Kioskinhabers fanden auf demselben Friedhof innerhalb einer Stunde statt. Neben mehreren Hunderten Trauernden war auch der türkische Generalkonsul in NRW, Ali İhsan İzbul anwesend und legte Kränze nieder.
Haus nach Expolosion unbewohnbar

Der Tod des 18-jährigen Ada hatte viele Menschen besonders bewegt. Als seine Mutter ihn nach der Explosion weckte, rettete sie sich auf den Balkon des Hauses. Der Teenager hingegen lief in den Hausflur. Dort starb er höchstwahrscheinlich an einer Rauchgasvergiftung.
Unterdessen teilte die Polizei mit, dass der Zustand einer bei der Explosion schwer verletzten Frau weiterhin kritisch sei. Das Haus sei nach Abschluss der Untersuchungen vor Ort freigegeben. Die Bewohner könnten in Absprache mit dem Hausverwalter ihr Hab und Gut aus ihren Wohnungen holen. Bewohnbar sei das Gebäude aber im aktuellen Zustand nicht mehr.
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Die Polizei ermittelt wegen Mordes und Brandstiftung. In einem Kiosk im Erdgeschoss des betroffenen Wohn- und Geschäftshauses war Benzin als Brandbeschleuniger verschüttet worden. Dadurch war vermutlich ein Gas-Luft-Gemisch entstanden, das bei der Entzündung explodiert war. Die Leiche des Kioskbetreibers (48) war in unmittelbarer Nähe des Ladens entdeckt worden. Laut Obduktion starb er an den Folgen der Explosion.
16 Verletzte nach Kiosk-Explosion in Düsseldorf

Die Ermittler wollen ihn derzeit nicht als mutmaßlichen Verursacher der Explosion benennen, schließen das aber auch nicht aus. Es gebe derzeit aber auch keine Anhaltspunkte auf etwaige andere Tatverdächtige oder mögliche Mittäter oder Mitwisser des Geschehens, sagte Staatsanwalt Martin Stücker.
Der Pachtvertrag für den Kiosk wäre ausgelaufen, so Stücker. Ob sich daraus ein Motiv ergibt, werde noch geprüft. Anwohner hatten den 48-Jährigen als psychisch auffällig beschrieben. Dafür gebe es aber außer diesen Äußerungen keine Hinweise und schon gar keine gesicherten Erkenntnisse.
Trümmerfeld nach Explosion in Düsseldorfer Kiosk

Der Brand hatte sich vom Erdgeschoss aus rasch in dem sechsstöckigen Haus ausgebreitet. Die Feuerwehr hatte zahlreiche Menschen mit Drehleitern von den Balkonen retten müssen, weil ihnen der Fluchtweg durch das Treppenhaus versperrt war.
Auch Nachbarhäuser wurden beschädigt. Vor dem Haus waren zudem mehrere Autos in Brand geraten. Die mehr als 100 Einsatzkräfte hatten ein Trümmerfeld vorgefunden. Die Detonation hatte auch das gegenüberliegende Haus beschädigt. (red; mit dpa)
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