Wieder Anschlag der Drogenbande?
Explosion in Köln – Polizei prüft Zusammenhang mit „Mocro-Mafia“
Heute (12.8.) sichert die Polizei noch Spuren. Vor einer Wohnung im Erdgeschoss eines Hauses in Köln-Zündorf ist ein Sprengsatz explodiert. Jörg S. wohnt im Obergeschoss. Er ist zu der Zeit gerade wach und im Flur. Durch die Druckwelle fliegt ihm die Wohnungstür entgegen. Der 57-Jährige alarmiert die Feuerwehr.
Viele Scherben, aber keine Verletzten
Fenster und Türen gehen zu Bruch. Verletzt wird aber niemand. Im Erdgeschoss soll ein Paar mit zwei Töchtern wohnen. Die Familie ist wohl gerade im Urlaub. Warum auf die Wohnung ein Anschlag verübt wurde, ist noch unklar. Polizei und Staatsanwaltschaft prüfen einen möglichen Zusammenhang zu anderen Explosionen.
Ähnliche Fälle in den vergangenen Wochen
In den vergangenen Wochen kommt es immer wieder zu vergleichbaren Vorfällen in NRW. Darunter in Duisburg, Engelskirchen und in Köln. In der Domstadt befreien Spezialkräfte zwei schwer misshandelte Menschen aus einer Villa. Bei einer Explosion in Solingen stirbt ein Mann aus Holland. Auslöser für die Taten soll ein geplatzter Drogendeal in Millionenhöhe sein. Dahinter steckt offenbar die sogenannte Mocro-Mafia: Niederländische Drogenhändler mit marokkanischen Wurzeln. Sie nutzen Explosionen als Druckmittel. Jörg S. muss die Nacht erstmal verdauen. Er hofft, dass der Vorfall ein einmaliges Erlebnis bleibt.