Nawalnys Mutter richtet sich mit Videobotschaft an Putin

„Lassen Sie mich doch endlich meinen Sohn sehen“

Die Mutter von Alexej Nawalny appelliert an Wladimir Putin.
Die Mutter von Alexej Nawalny appelliert an Wladimir Putin.
Reuters, Reuters, Reuters

Jeden Tag steht sie vor dem Straflager!
Ljudmila Nawalnaja ist eine Mutter, die um ihren toten Sohn trauert. Doch sie darf ihn nicht sehen, kann ihren Sohn nicht beerdigen. Der Leichnam von Kreml-Kritiker Alexej Nawalny wurde noch nicht an seine Familie übergeben. Jetzt appelliert sie in einer Videobotschaft an Wladimir Putin.
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„Ich fordere, unverzüglich den Körper Alexejs herauszugeben, damit ich ihn beerdigen kann“

Schon seit fünf Tagen sucht die Mutter des in Haft gestorbenen Kremlgegners Nawalny in der Polarregion ihren Sohn. In einer Videobotschaft an den Kreml-Chef Wladimir Putin, den die Familie für den Tod verantwortlich macht, bittet sie um den Leichnam ihres Sohnes.

Sie stehe vor dem Straflager „Polarwolf“ und warte schon den fünften Tag darauf, dass sie ihren Sohn sehen dürfe, sagt Ljudmila Nawalnaja in der am Dienstag veröffentlichen Videobotschaft. Dort sei er am 16. Februar gestorben.

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„Ich wende mich an Sie, Wladimir Putin. Die Entscheidung der Frage hängt nur von Ihnen ab. Lassen Sie mich doch endlich meinen Sohn sehen“, sagte sie. „Ich fordere, unverzüglich den Körper Alexejs herauszugeben, damit ich ihn auf menschliche Weise beerdigen kann“, sagte sie. Sie erhalte bisher weder den Leichnam noch werde ihr gesagt, wo der Körper aufbewahrt werde.

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Ermittler: Leiche bleibt wegen Untersuchungen 14 Tage unter Verschluss

Zuvor hatten Ermittler nach Angaben von Nawalnys Team gesagt, dass die Leiche wegen Untersuchungen noch 14 Tage unter Verschluss gehalten werde. Dagegen fordern Angehörige und Mitarbeiter des Oppositionellen die Herausgabe des Leichnams.

Der nach vielen Tagen in immer wieder angesetzter Einzelhaft körperlich geschwächte Nawalny war nach russischen Behördenangaben am Freitag bei einem Hofgang im Straflager in der Polarregion bei eisigen Temperaturen zusammengebrochen. Wiederbelebungsversuche waren nach Angaben des Strafvollzugs erfolglos. Nawalny war zum Zeitpunkt des Todes 47 Jahre alt. Menschenrechtler werfen dem russischen Machtapparat Mord vor. In Russland wurden in den vergangenen Jahren immer wieder Kritiker Putins ermordet.

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