Erfüllt sich ihr Traum?

Lebensqualität dank High-Tech-Anzug! MS-Patientin Miriam (42) schöpft neue Hoffnung

von Franziska Ernst, Jennifer Richter und Larissa Pitzen

Ein High-Tech-Anzug verspricht ein Stück Normalität, aber es gibt einen Haken.
Miriam Gutknecht-Stöhr (42) hat MS (Multiple Sklerose), kann sich deshalb kaum noch bewegen. Was ihr das Leben erleichtern könnte, ist der so genannte „Mollii-Anzug“. Das Problem: Der Suit ist sehr teuer, die Kosten werden nicht von der Krankenkasse übernommen. Wird Miriams Traum vom eigenen Anzug wahr? Die Antwort darauf erfahrt ihr im Video.

Das bedeutet Miriam der Mollii-Suit

Miriam liegt auf ihrem Bett, hält ihre Tochter fest im Arm. Mit ihrer Kleinen so innig kuscheln zu können, ist ihr dank des Mollii-Suits wieder möglich. „Es ist für mich wie eine Form von Atmen“, sagt sie im Gespräch mit RTL.

Lese-Tipp: MS-Erkrankung bei Selma Blair – So schlecht geht es ihr im Moment

Rückblick: Miriam ist Anfang 20, als ihre Augen immer öfter schmerzen. Mit 27 steht die Diagnose fest: Sie hat Multiple Sklerose – eine tückische Krankheit, die die Muskeln zunehmend schwächt und die Beweglichkeit in Schüben einschränkt.

Wie funktioniert der Mollii-Suit?

Der Anzug ist mit 60 Elektroden ausgestattet, die elektrische Impulse senden, um die Muskeln zu entspannen. Das hilft MS-Patienten, sich besser und länger bewegen zu können. Und der Erfolg gibt ihm recht, erzählt Miriams Assistentin Maria: „Nur eine Mikro-Bewegung, die sie macht, ist für mich schon ein Erfolg, weiterzumachen (...). Ich habe zuerst gedacht, okay, ein Anzug. Aber nach fünf Minuten habe ich gesagt, das Ding muss sie haben.

Doch genau darin liegt auch das Problem: Bislang kann Miriam den Anzug nur testweise behalten. Ein eigener „Superheldenanzug“ würde rund 9.000 Euro kosten – viel Geld für die 42-Jährige. Sie stellt einen Antrag an die Krankenkasse, doch der wird abgelehnt.

Miriams Kampf um den eigenen Anzug

Miriam will das nicht akzeptieren, hat Widerspruch eingelegt, damit die Kasse die Kosten vielleicht doch noch übernimmt. Denn auch, wenn sie sich einen Anzug leisten kann, muss dieser irgendwann gewechselt werden – dann würden die Kosten wieder fällig werden.

Doch Miriam lässt sich nicht unterkriegen, „weil ich einfach sehr die Hoffnung habe, an diesen kleinen Erfolgen ein Stück selbstständiger und unabhängiger zu werden.“