Grüne gegen GrünenNeubaur kritisiert Kraftwerkstrategie von Bundesminister Habeck

30 Grad, Sonnenschein und Gute-Laune-Politik. Robert Habeck (Grüne) ist heute (09.07.) in Bonn unterwegs. Die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin Mona Neubaur (ebenfalls Grüne) unter anderem im Münsterland. Sie sind beide Wirtschaftsminister. Beide auf Sommertour. Und beide grün. Doch bei einer Sache sind sie sich so gar nicht grün: Habecks Pläne zur Versorgungssicherheit.

Neubaur erwartet Deckungslücke im Stromsystem

Die Ampel setzt auf erneuerbare Energien. Doch die liefern nicht immer genügend Strom. Deshalb ist der Bau von neuen 12,5 Gigawatt Gaskraftwerken geplant. Als Reserve, wenn die Sonne mal nicht scheint. Und der Wind nicht weht.

Das reicht Partei-Kollegin Neubaur nicht. Sie meint 12,5 Gigawatt wasserstofffähiger Kraftwerkskapazität reiche nicht, um die zukünftige Deckungslücke im deutschen Stromsystem komplett zu schließen. Gegenüber RTL WEST äußert sie sich heute nicht zu diesem Thema.

Strom könnte in Zukunft teurer werden

Kritik für die Ampel-Pläne gibt es vor allem noch von den Steuerzahlern. Denn die sollen ein Teil der Gaskraftwerke finanzieren. Durch eine weitere Umlage. Solche Umlagen, Abgaben und Steuern machen mittlerweile schon rund 27% des Strompreises aus. Der könnte in Zukunft für den Verbraucher dann noch teurer werden. Der Strom hierzulande gehört ohnehin schon zu den teuersten weltweit.