Kein Strom, kein Wasser - niemand kümmert sich
Horror-Zoo lässt Dutzende Tiere sterben
Es sind Bilder des Grauens.
Vor einer grauen Betonwand stehen zwei Löwen. In einem einsamen, trostlosen Käfig sitzt ein Tiger. Licht kommt durch den vergitterten Weg nach draußen. Die Fotos stammen aus einem Zoo in China. Doch es kommt noch schlimmer.
Tote Tiger, Löwen, Giraffen und Bären
Denn in dem „Tierpark“ in der zentralchinesischen Provinz Anhui haben noch viel mehr Tiere das Elend nicht überlebt! Aufgrund von Streitereien sollen im Fuyan Wildlife Park seit 2019 zehn sibirische Tiger gestorben sein. Dazu kommen afrikanische Löwen, Giraffen und Schwarzbären. Tierschützer fanden laut der Zeitung Shanghai Daily ihre Kadaver in einem Kühlraum. In einer Gefriertruhe lagen zudem mehrere tote Tierbabys, auch darunter sibirische Tiger. In dem Horror-Zoo sollen laut der Shanghaier Zeitung in den vergangenen Jahren elf Welpen geboren worden sein. Nur ein einziges Tier überlebte.
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Und es kommt noch härter: Denn offiziell ist der Park nicht einmal fertiggestellt und läuft seit 2021 im Probebetrieb. Ursache dafür sind Streitereien im Management und um Land.
Zoo lässt Tiere verhungern und verdursten
Ein Insider soll dem Magazin China Philantropist verraten haben, dass momentan kein Gehalt an die Angestellten ausgezahlt werde, sie sich im Streik befinden. Außerdem seien unter anderem Wasser und Strom abgestellt worden. Die Folge: Mehrere Tiere verdursteten oder verhungerten, andere wurden krankheitsanfällig.
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Die Behörde der Stadt Fuyang ermitteln nun, was genau in dem Grusel-Zoo passierte. Die Verantwortlichen sollen zur Rechenschaft gezogen werden. Als erste Maßnahme sei der Park am vergangenen Montag (13. Mai) erst einmal geschlossen worden, heißt es. Allerdings soll er bereits am Donnerstag (16. Mai) wieder öffnen.
Das Tierwohl scheint für die Betreiber dieses Zoos wirklich an letzter Stelle zu stehen. (eon)