Unwetter bringen Abkühlung
Gluthitze über Deutschland muss Gewittern mit Starkregen und Hagel weichen
Es ist eine unfassbar krasse Luft, die sich über Deutschland austobt. 40 Grad – das ist unerträglich. Doch eine Abkühlung ist schon in Sicht. Leider mit Überflutungsgefahr – denn es kann heftig werden.
Im Video: Der Regen- und Wolkenfilm für die kommenden 48 Stunden
Nach Hitzehammer lässt CAROLIN die Unwettergefahr ansteigen

Sengende Hitze hat zuerst den Westen Deutschlands, dann die Mitte und den Osten getroffen. Eine offensichtlich brisante Ausgangslage für unseren Meteorologen Paul Heger: „Alles ist für teilweise heftige Gewitter vorbereitet. Vor allem in den westlichen Landesteilen, wo die Wetterfronten von Tief CAROLIN vor treffen.”
Welche Gefahren erwarten uns, Herr Heger?

„In der Nacht ist im Westen Gewittertief CAROLIN mit teils großen Regenmengen und Unwettern unterwegs. Einzelne Gewitter sind ebenfalls an den Alpen drin, während es im Osten trocken, aber tropisch warm bleibt.” Bei den Unwettern seien auch Hagel und Starkregen nicht auszuschließen. Es ist also eine brisante bis „bedenkliche Entwicklung”, wie der Wetterexperte unterstreicht. Und das liegt wohl auch am Donnerstag.
Bis zu 100 Liter pro Quadratmeter nicht auszuschließen

Am Donnerstag dreht das Gewittertief laut Heger über dem Nordwesten Deutschlands seine Kreise. Die Wettermodelle berechnen hierbei „im Kerngebiet, von Nordrhein-Westfalen bis ins westliche Niedersachsen 50 bis teils 100 Liter pro Quadratmeter”. Dabei seien die 100 Liter definitiv nicht auszuschließen. Realistisch sind für Heger zwar eher lokale Spitzen um die 70 Liter – dennoch mit hohem Gefahrenpotenzial. Denn der Regen falle zum Teil binnen kurzer Zeit und auf teilweise ausgetrocknete Böden.
Hintergrund-Info: Dürre Böden verschärfen Überflutungsgefahr
Trockene Böden könnten zwar den Eindruck vermitteln, dass sie Wassermassen aufsaugen wie ein Schwamm. Das genaue Gegenteil ist aber der Fall. Denn die trockene Oberfläche macht - gerade bei viel Wasser in kurzer Zeit - rasch dicht und somit fließt der Regen oberirdisch ab und kann zu Überflutungen führen. Gleichzeitig bringt der Regen aber natürlich auch eine Milderung der Trockenheit und eine Verringerung der Waldbrandgefahr.
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(bal/phe)