Drittligist sorgt für NovumErste Cheftrainerin im deutschen Profifußball - Sabrina Wittmann übernimmt in Ingolstadt

A - Junioren Bundesliga Süd/Südwest - Saison 2021/2022 - FC Ingolstadt 04 - SC Freiburg - Sabrina Wittmann Trainerin FCI - Foto: Stefan Bösl A - Junioren Bundesliga Süd/Südwest - Saison 2021/2022 - FC Ingolstadt 04 - SC Freiburg
Sabrina Wittmann übernimmt den FC Ingolstadt.
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DAS gab es noch nie!
FC Ingolstadt entlässt Trainer Michael Köllner (54). Bis Saisonende übernimmt nun U19-Cheftrainerin Sabrina Wittmann (32). Damit sorgt der Drittligist für ein Novum im deutschen Profifußball.

Sabrina Wittmann: „Ingolstadt ist für mich etwas ganz Besonderes“

In Wittmann übernimmt erstmals eine Trainerin in einer der ersten drei Ligen eine Mannschaft bei den Herren. Inka Grings (45/SV Straelen) und Imke Wübbenhorst (35/Sportfreunde Lotte) hatten zuvor schon einmal Männer-Viertligisten trainiert - Marie-Louise Eta (32) agiert aktuell als Co-Trainerin bei Union Berlin.

Nun darf sich Wittmann, die die A-Junioren des FCI in der Bundesliga Süd/Südwest zur Vize-Meisterschaft führte, bei den Profis beweisen. Ihre Beförderung bezeichnet die gebürtige Ingolstädterin als „große Chance“, die sie „voller Energie und Einsatz“ angehen werde.

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Wittmann weiter: „Es gibt keinen Ort, an dem ich lieber hätte debütieren wollen. Ingolstadt ist für mich etwas ganz Besonderes, mein Heimatverein. Hier habe ich vor 19 Jahren angefangen, selbst gespielt und erste Schritte als Trainerin machen dürfen“. Unterstützt wird die 32-Jährige von ihrem langjährigen Co-Trainer Fabian Reichler sowie dem bisherigen Trainerteam um Maniyel Nergiz und Julian Kolbeck.

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Geschäftsführer: Wittmann ist „Schanzerin durch und durch“

„Sabrina Wittmann kennt unseren Klub wohl besser als kaum eine andere, ist Schanzerin durch und durch. Als amtierende Cheftrainerin unserer sehr erfolgreichen U19 hat sie sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich – fachlich wie menschlich – weiterentwickelt und genießt zurecht bei allen im Verein einen extrem hohen Stellenwert“, erklärt Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer.

Ingolstadt feuert Trainer Köllner

Für die Trennung von Köllner, der seit April 2023 für den FCI verantwortlich war, führt der Club rein sportlichen Gründe an. Wie der Drittligist mitteilt, sei „die sportliche Weiterentwicklung unserer Mannschaft, die nötig ist, unsere Ziele zu erreichen, im Jahr 2024 weitestgehend ausgeblieben“.

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Drei Spieltage vor dem Saisonende liegen die Schanzer mit nur 13 Siegen aus 35 Spielen als Elfter im Niemandsland der Tabelle. Wittmann soll jetzt dazu beitragen, die Saison doch noch versöhnlich abzuschließen. Vielleicht wird bei einem erfolgreichen Abschluss dann aus der Liaison sogar eine langfristige Beziehung. (pol/dpa)