Er trainierte Henry MaskeBox-Sport-Legende Manfred Wolke ist tot

ARCHIV - Box-Trainer Manfred Wolke, aufgenommen beim Training seines Schützlings Henry Maske im Festsaal des Hotels "Bayerischer Hof" in München (Archivbild vom 21.03.2007). Manfred Wolke feiert am Montag (14.01.2008) in seiner Heimatstadt Frankfurt (Oder) seinen 65. Geburtstag. Zahlreiche Prominente der Faustkampfszene wie Promoter, aktuelle und frühere Schützlinge und Bekannte aus guten und weniger guten Tagen haben ihr Kommen angesagt und werden dem Boxlehrer, der das deutsche Profiboxen im vergangenen Jahrzehnt wiederbelebt hat, ihre Referenz erweisen. Foto: Peter Kneffel dpa/lby/lbn (zu Korr. - Bericht "Fit und voller Tatendrang: Maske-Trainer Manfred Wolke wird 65" vom 11.01.2008) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Box-Trainer Manfred Wolke ist tot.

Die Boxwelt trauert!

Manfred Wolke ist eine Ikone des Boxens. Der gebürtige Potsdamer war einst selbst Olympiasieger als Boxer. Anschließend gelang ihm als Trainer von Henry Maske Großes. Nun ist er im Alter von 81 Jahren gestorben.

Henry Maske trauert um seinen einstigen Trainer

ARCHIV - 27.09.1993, Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Box-Weltmeister Henry Maske (l) und sein damaliger Trainer Manfred Wolke lachen bei der Siegerehrung. Der Halbschwergewichts-Champion aus Frankfurt/Oder hatte da,als in der Düsseldorfer Philipshalle in einem Zwölf-Runden-Fight gegen den amerikanischen Herausforderer Hembrick seinen am 20. März 1993 errungenen Titel erstmals erfolgreich verteidigt. Der frühere Erfolgscoach von Henry Maske starb bereits am vergangenen Mittwoch im Alter von 81 Jahren nach langer schwerer Krankheit in seiner Heimatstadt Frankfurt/Oder, wie Maske der Deutschen Presse-Agentur unter Berufung auf die Familie am Montag (03.06.2024) bestätigte. Foto: picture alliance / dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Mit Henry Maske feierte Manfred Wolke viele Erfolge.
jzin dha pzi jai wst, dpa, Roland Scheidemann

Der frühere Erfolgscoach von Maske starb bereits am vergangenen Mittwoch nach langer schwerer Krankheit in seiner Heimatstadt Frankfurt/Oder, wie Box-Ikone Maske der Deutschen Presse-Agentur unter Berufung auf die Familie am Montag bestätigte. Zunächst hatten die Welt und der Radiosender 91.7 Oderwelle berichtet. Wolke, der seit Jahren an Demenz litt, hinterlässt seine Ehefrau und drei Kinder.

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„Der Tod meines Trainers hat mich natürlich sehr hart getroffen“, sagte Maske der Bild. „Am 24. Januar habe ich Manfred Wolke noch einmal besuchen können. Er war zu diesem Zeitpunkt in einer körperlich sehr guten Verfassung. Nur diese Demenz … Jetzt ist er gegangen und auch erlöst.“

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Manfred Wolke: Box-Olympiasieger und Trainerlegende

Wolke war sowohl als Sportler wie auch als Trainer erfolgreich. Als Weltergewichtler gewann er 1968 in Mexiko City Olympia-Gold. Außerdem war er 1967 und 1971 Vize-Europameister. Bei den Sommerspielen 1972 in München trug er die DDR-Fahne ins Olympiastadion.

Berühmt wurde Wolke aber an der Seite von Henry Maske, den er 1988 in Seoul zum Olympiasieger im Mittelgewicht und danach zum Weltmeister (Halbschwergewicht) machte - und das sowohl bei den Amateuren und später bei den Profis. Auch den Federgewichtler Rudi Fink führte Wolke 1980 in Moskau zu olympischem Gold.

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Mit Maske löste Wolke nach dem Fall der Mauer einen Box-Boom in Deutschland aus. Auch Schwergewichtler Axel Schulz, den er ebenfalls bereits zu Amateurzeiten coachte, nahm er trotz vieler Widerstände mit ins Profilager. Wolke trainierte später unter anderem auch Profis wie Danilo Häußler, 2001 Europameister im Supermittelgewicht, und Timo Hoffmann, Kai Kurzawa, Enad Licina sowie Artur Hein. (dpa/evo/pol)