Schockierende Details kommen ans Licht

Junge (10) versucht seine Schwester vor sexuellem Missbrauch zu schützen - und stirbt fast

Weisse Kreidefelsen in der Nähe von Eastbourne an der Südküste Englands
Anthony S. soll einen zehnjährigen Jungen von einer Klippe im englischen Brighton gestoßen haben.
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Tapferer Junge verlor fast sein eigenes Leben!
Im September 2022 stürzte ein Junge im englischen Brighton von einer Klippe und verletzte sich schwer. Zunächst war die Rede von einem Unfall, doch später stellte sich heraus: Es habe sich um einen Mordversuch gehandelt. Der Zehnjährige wollte offenbar verhindern, dass seine Schwester missbraucht wird.

Junge von Klippe gestoßen? Augenzeugen sollen einen Schrei gehört haben

Im Prozess um den schockierenden Fall aus England kommen immer mehr Details ans Licht. Anthony S. (54) ist wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung eines minderjährigen Mädchens sowie versuchten Mordes an einem Jungen angeklagt. Der Beschuldigte soll einen Zehnjährigen von den Klippen in Brighton gestoßen haben. Britische Medien berichteten von Augenzeugen, die damals einen Schrei hörten und eine „kleine Gestalt fallen sahen, als ob sie von den Klippen geworfen worden wäre“. Der Junge soll zuvor versucht haben, den Mann daran zu hindern, seine Schwester weiter zu vergewaltigen.

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Wie durch ein Wunder überlebte der Junge den 30 Meter tiefen Sturz. Das Kind erlitt schwere Verletzungen wie tiefe Schnittwunden am Kopf, zahlreiche Prellungen und mehrere Brüche am linken Arm. Mit einem Hubschrauber ist der Junge in ein Krankenhaus geflogen worden. Der Angeklagte hatte nach dem Vorfall behauptet, den Zehnjährigen darauf hingewiesen zu haben, vom Rand der Klippe fernzubleiben. Deshalb ging die Polizei zunächst von einem Unfall aus. Das Kind konnte sich nach dem heftigen Sturz an nichts mehr erinnern.

Anthony S. erzählte dem Mädchen von seinem Mordplan

Die Staatsanwaltschaft geht mittlerweile davon aus, dass der Angeklagte den Jungen aus dem Weg räumen wollte, damit er den Missbrauch an seiner Schwester nicht mehr verhindern konnte. „Der Angeklagte zwang ein Mädchen unter 13 Jahren zu sexuellen Kontakten mit ihm, obwohl er wusste, dass dies falsch war. Der Junge versuchte zu intervenieren. […] Der Angeklagte versuchte, ihn zu ermorden, indem er ihn von der Klippe stieß“, hieß es. Das Mädchen aus Oxfordshire sagte vor Gericht, dass Anthony S. ihr zuvor von seinem Plan erzählt habe, woraufhin sie ihren Bruder warnte. „Ich erinnere mich nur daran, dass er ihn von einer Klippe stoßen wollte“, erzählte sie vor Gericht.

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Bekannter der Familie nahm Jungen zum Ausflug mit

Der Bekannte der Familie soll den Jungen auf einen Ausflug mitgenommen haben, berichtete BBC. Der Zehnjährige soll mitgefahren sein, obwohl seine Schwester ihn davor warnte. Während der Reise habe das Mädchen mehrmals bei ihrem Bruder angerufen. Doch dann kam es tatsächlich zu einem schrecklichen Mordversuch.

Der 54-Jährige erzählte der Polizei, dass er den Jungen gefragt habe, ob er ans Meer fahren wolle. Dann seien sie auf die Klippen in der Nähe des Yachthafens von Brighton gegangen. Der Mann habe auf einer Bank gesessen und eine Zigarette geraucht, während der Junge am Rand der Klippen gestanden habe, bevor er in die Tiefe stürzte.

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Angeklagter (54) muss sich seit November vor Gericht verantworten

Im Mai 2023 kam es zu einer Festnahme – wegen des Verdachts der sexuellen Nötigung und Vergewaltigung eines minderjährigen Mädchens. Der Beschuldigte wies alle Vorwürfe zurück. „Ich fühle mich sexuell nicht zu Kindern hingezogen und habe nicht versucht, sexuelle Handlungen mit Kindern vorzunehmen oder sie dazu anzustiften“, hieß es in einer Erklärung des Mannes. Laut Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte seinem Psychiater mitgeteilt haben, dass er die Schwester des Jungen heiraten wolle.

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Am 23. November 2023 ist S. erneut festgenommen worden. Seitdem muss sich der Beschuldigte wegen versuchten Mordes vor Gericht verantworten. (gsc)