Mafia in NRW
Prozess gegen mutmaßliche Ndrangheta-Mitglieder
Mafia-Prozess in Dortmund: Vor dem Landgericht stehen ab heute (05.06.) drei mutmaßliche Mitglieder der "Ndrangheta" - der kalabrischen Mafia.
Eisdiele zur Geldwäsche
Die Angeklagten sollen eine Eisdiele in Siegen eröffnet haben. Laut Anklage nur, um dort Geld aus krummen Geschäften zu waschen. 400.000 Euro sollen sie investiert haben. Die Staatsanwaltschaft glaubt, dass das Trio Mitglied der Ndrangheta ist, eine der mächtigsten Mafia-Organisationen der Welt. Sie dominiert den internationalen Drogenhandel, verdient Geld mit Waffen oder durch Korruption. Aber auch durch scheinbar legale Geschäfte, die viel Geld einbringen.
Urteil im August
Die drei Angeklagten stammen aus einer Familie. Für ihren Verteidiger sind sie nicht Teil der organisierten Kriminalität. Und grundsätzlich gilt auch in diesem Prozess die Unschuldsvermutung. "Sie streiten energisch ab, dass sie hier vorsätzlich oder bewusst eine Geldwäsche betrieben haben. Jetzt gibt es im deutschen Gesetz natürlich auch noch den Begriff der leichtfertigen Geldwäsche", so Verteidiger Reinhard Peters. Noch zehn Verhandlungstage sind angesetzt. Die Italiener erwartet eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren. Das Urteil soll Ende August fallen.