Essig, Salz, Kartoffelwasser...Diese Hausmittel helfen gegen Unkraut - sind aber teilweise verboten

Der grüne Horror lautet UNKRAUT!
Es kommt immer wieder und wächst gefühlt schneller als alles andere. Neben dem klassischen Jäten dank Muskelkraft gibt es ein paar einfache Tricks, die das Entfernen von Unkraut deutlich erleichtern. Aber Vorsicht: Nicht alle Hausmittel sind tatsächlich erlaubt.
Hausmittel wie Essig und Salz sind effektiv, aber verboten
Salz und Essig wirken gegen Unkraut – das ist die gute Nachricht. Die schlechte lautet: Ihr dürft beides nicht einfach so benutzen. Das Umweltbundesamt schreibt: „Grundsätzlich verboten – sowohl auf gärtnerischen wie auf befestigten oder versiegelten Flächen – ist die Anwendung von Hausmitteln wie Essig und Salz.“ Im sogenannten Pflanzenschutzgesetz wird der Einsatz von Mitteln, die nicht offiziell als Pflanzenschutzmittel zugelassen sind, untersagt. Der Grund: Entsprechende Produkte könnten anderen Organismen schaden. Deswegen droht auch ein saftiges Bußgeld, wenn ihr dennoch zur Essigflasche greift. Ein effektives Hausmittel, das allerdings garantiert erlaubt ist, ist Wasser!
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Im Video: Nicht alles was stört, ist wirklich Unkraut
Heißes Wasser gegen Unkraut
Genauer genommen ungesalzenes Kartoffel-, Reis- oder Nudelwasser. Über das Unkraut gegossen, verstopft die enthaltene Stärke die Poren der Pflanzen. Auch kochend heißes Wasser macht Unkraut den Garaus: Durch die Hitze werden die Zellen zerstört. Die Pflanze vertrocknet und verfärbt sich nach ein paar Tagen braun.
Auch ein Hochdruckreiniger oder Folie können helfen. Wenn ihr das Unkraut mit lichtundurchlässiger Folie abdeckt, entzieht ihr ihm das Licht und verhindert somit die Fotosynthese – die Pflanzen gehen ein. Für einen nachhaltigen Erfolg muss die Folie die betroffene Stelle aber mindestens ein Jahr lang abdecken. Einfacher ist da die Anwendung des Hochdruckreinigers, um Unkraut aus den Fugen zu entfernen.
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Mit Feuer das Unkraut bekämpfen
Eine weitere Möglichkeit ist das Abflammen des Unkrauts mit einem Gasbrenner. Das entfernt allerdings nur das sichtbare Unkraut – die Wurzel bleibt davon unbeeindruckt und somit kommt das Unkraut nach einiger Zeit wieder. Aber Achtung! Immer wieder geht die Unkrautbekämpfung mit Feuer schief.
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Unproblematisch: Mechanische Entfernung
Wer ganz auf Chemie und Hausmittel verzichten möchte, der muss dann doch auf Muskel- oder Motorkraft zurückgreifen. Dazu rückt man dem Unkraut mit einem speziellen Unkrautstecher zu Leibe. Diese Geräte helfen durch Größe und Form dabei, das ungeliebte Grünzeug bei der Wurzel zu packen, notfalls geht aber auch ein altes Küchenmesser. Wer ungeliebtes Moos oder die Bepflanzung von Gehwegplatten oder Terrassen-Fugen entfernen will, schnappt sich am besten einen Fugenkratzer. Bei größeren Flächen kann sich der Einsatz eines motorbetriebenen Unkrautentferners lohnen.
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Vorsorge besser als Nachsorge
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Auch bei Unkraut gilt: Wehret den Anfängen! Wenn ihr ein Beet neu anlegt, könnt ihr sogenanntes Unkrautvlies benutzen. Auch eine dicke Schicht Rindenmulch oder Holzspäne hemmen die Bildung von Unkraut. Dann solltet ihr dem Boden allerdings Nährstoffe zuführen, die der Mulch ihm wiederum entzieht. (mol/pdr)