„Jeder verdient Zugang“
Sie kämpft für Gerechtigkeit! Annika Kärsten-Hoenig startet Online-Petition

Schwerkrank und keine Krankenversicherung – geht das überhaupt?
Und wie das geht! Dieses Schicksal wurde leider Heinz Hoenig zuteil. Seit Wochen liegt der 72-Jährige nun im Krankenhaus, musste bereits mehrere Operationen über sich ergehen lassen – und das alles ohne Krankenversicherung. Sprich: Der Schauspieler muss für die hohen Kosten selbst aufkommen. Jetzt möchte seine Frau Annika Kärsten-Hoenig (39) verhindern, dass auch andere in diese Situation kommen. Mit einer Petition, wie sie uns verraten hat.
Annika Kärsten-Hoenig setzt sich „für eine gerechte Gesundheitsversorgung“ ein
Heinz Hoenig geht es aktuell den Umständen entsprechend, er gibt das Leben nicht auf. „Er ist ein Kämpfer“, erzählt uns seine Frau Annika Kärsten-Hoenig im Interview. Und offensichtlich ist sie das aus. Denn: Sie sitzt nicht nur jeden Tag an der Seite ihres Mannes und hält seine Hand, nein, sie versucht ihm auch finanziell zu helfen. Da Heinz Hoenig nicht krankenversichert ist, startete sein Management einen Spendenaufruf. Mit Erfolg! Es kam eine große Summe zusammen, mit der der Schauspieler operiert werden konnte.
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Doch das reicht Annika nicht. Die Zweifach-Mama startete jetzt eine weitere Online Petition: „Für eine gerechte Gesundheitsversorgung: Einführung einer Bürgerversicherung“, lautet der Titel ihrer Forderung auf der Plattform „change.org“. Hier kann jeder Mensch eine kostenlose Petition starten und sein Anliegen genau schildern.
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„Es ist an der Zeit, dass Gesundheit kein Privileg ist, das nur denen vorbehalten ist, die es sich leisten können. Jeder verdient Zugang zu qualitativ hochwertiger medizinischer Versorgung, unabhängig vom Einkommen, Beschäftigungsstatus oder sozialem Hintergrund“, schreibt Annika.
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Im Video: Heinz Hoenig hat riskante OP überstanden
Annika Kärsten-Hoenig: „Wir werden abgelehnt, abgelehnt, abgelehnt“
Der „Das Boot“-Darsteller ist zu Zeiten, in denen es finanziell nicht so gut für ihn lief, aus der privaten Krankenversicherung herausgeflogen. Wie Annika Kärsten-Hoenig bei „stern TV“ berichtete, erfuhr sie erst 2021 davon: „Seitdem versuchen wir alles, ihn wieder in eine Krankenversicherung hereinzubringen. Es ist nicht möglich. Egal wie, wir werden abgelehnt, abgelehnt, abgelehnt.“
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Und auch alle anderen Möglichkeiten haben die beiden durchgespielt. In die Familienversicherung will man ihn auch nicht aufnehmen und eine private Krankenversicherung kommt derzeit einfach nicht infrage: „Die sind natürlich wahnsinnig teuer, wenn jemand Vorerkrankungen hat. Da ist man schnell mal bei dem Betrag von 2.500 Euro im Monat. Wenn man aber nur 1.000 Euro Rente bekommt, brauche ich kein Mathematiker zu sein, um festzustellen, es funktioniert nicht.“
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Eine schwere Situation, die Annika aber nicht daran hindert, weiterzumachen. Sie macht sich stark für ihren Mann – und für alle anderen Menschen, die in einer ähnlichen Situation stecken. Und das scheinen auch die Fans zu sehen, zu verstehen und vor allem: zu unterstützen.
Die Fans sind begeistert von dieser Petition
In der Kommentarspalte bekommt die Schauspielerin jede Menge Zuspruch, Unterstützung und Verständnis: „Alle Menschen sind gleich viel wert und jeder Mensch hat den gleichen Anspruch auf Zugang zur Gesundheitsversorgung“, „So etwas darf in Deutschland nicht passieren“, „Jeder hat das Recht auf eine Krankenversicherung – egal, ob arm oder reich!“ Worte, die Annika und Heinz nun definitiv gebrauchen können.
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Seit Start am 16. Mai haben 534 Menschen die Petition unterschrieben (Stand: 17. Mai, 9.39 Uhr). (msu)