Das Opfer liegt schwer verletzt zwischen zwei Autos auf einem Supermarktparkplatz in Ahlen. Rettungskräfte kämpfen um das Leben des 37-Jährigen. Zuvor zieht offenbar ein Deutsch-Türke eine Waffe und feuert auf den Mann.
Martin Botzenhardt, Staatsanwaltschaft Münster: "Am gestrigen Abend gegen 19 Uhr soll ein 68-jähriger Tatverdächtiger. Einem 37-jährigen auf diesem Parkplatz einmal mit einer Schusswaffe in den Rücken geschossen haben."
Anschließend schlägt der Täter wohl auf die Mutter des Opfers ein. Verletzt sie am Kopf. Zur Tat kommt es vor diesem Discounter. Mehrere Kunden hören Schüsse und sehen, wie jemand zusammensackt.
Martin Botzenhardt, Staatsanwaltschaft Münster: "Dem 37-jährigen Mann ist es trotz seiner Schussverletzung gelungen, die Verfolgung des Beschuldigten aufzunehmen und sowohl der Verletzte als auch andere Zeugen konnten den Beschuldigten festhalten, bis dann die Polizei gekommen ist, die dann den Beschuldigten vorläufig festgenommen hat."
Die Tat könnte im Zusammenhang mit einem Mord von vor vier Jahren stehen. Im Dezember 2020 wird Thomas A. vor seiner Haustür mit einem Kopfschuss hingerichtet. Die Familie des damaligen Opfers vermutet, dass ein Juwelier den Mord begangen hat, weil Thomas A. Schulden bei ihm hatte. Aber die Staatsanwaltschaft kann diesen Verdacht bis heute nicht beweisen. Deshalb kommt es auch nie zu einem Prozess. Jetzt deutet vieles darauf hin, dass der Vater von Thomas A. auf den Sohn des Juweliers geschossen haben könnte – möglicherweise als Akt der Selbstjustiz. Das ist aber noch nicht bestätigt.
Martin Botzenhardt, Staatsanwaltschaft Münster: "Der Beschuldigte hat sich bislang noch nicht zu dem Tatvorwurf geäußert. Der Beschuldigte ist natürlich derjenige, der uns am ehesten etwas zu dem möglichen Motiv Sagen könnte. Wir gehen aber davon aus, dass es sich nicht um eine wie auch immer geartete Zufallstat gehandelt hat."
Der 37-Jährige liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Der tatverdächtige 68-Jährige wurde gestern einem Haftrichter vorgeführt. Er muss in Untersuchungshaft. Unter anderem wegen versuchten Mordes.