Risse an der Autoscheibe, Menschen, die am Straßenrand mit Steinen werfen. Der Wagen des ecuadorianischen Präsidenten Daniel Noboa wurde am Dienstagabend von etwa 500 Personen umringt, als er sich einer Veranstaltung in der Provinz Canar näherte. Noboa blieb unverletzt.
Es ist nicht der erste Angriff auf Präsident Noboa. Bereits Ende September wurde sein Konvoi attackiert. Der Protest richtet sich gegen das Ende der Dieselsubvention durch die Regierung. Noboa hatte Mitte September die Subvention abgeschafft. Seitdem blockieren Demonstrierende in ganz Ecuador Straßen und protestieren gegen die Sparpläne.
Energieministerin Ines Manzano erstattete eine Anzeige wegen versuchten Mordes am Präsidenten. „Das wird nicht ungestraft bleiben. Die Polizei hat fünf Personen festgenommen. Sie werden wegen Terrorismus angeklagt. Wir werden das nicht zulassen. Solche Demonstrationen, die nicht friedlich sind, brauchen wir nicht in einer Zeit des Fortschritts und der Entwicklung."
Die Regierung sieht in der Attacke einen klaren Angriff auf den Staat und ruft zur Ruhe und Zusammenhalt auf. Präsident Noboa sagt: „Folgt nicht den schlechten Beispielen derer, die uns auf dem Weg stoppen wollten, damit ich nicht bei diesem Ereignis mit euch dabei bin und die versucht haben, uns anzugreifen. Solche Aggression wird im neuen Ecuador nicht akzeptiert. Das Gesetz gilt für alle. Ich arbeite jeden Tag daran, jedem von euch mehr Chancen zu geben, damit ihr eine bessere Zukunft habt. Und wir werden nicht zulassen, dass eine Handvoll Vandalen uns daran hindert, für euch zu arbeiten.
Daniel Noboa ist seit 2023 Präsident von Ecuador und wurde im April für eine weitere Amtszeit wiedergewählt. Seine Präsidentschaft steht im Zeichen großer Herausforderungen: die Bekämpfung der organisierten Kriminalität, die Bewältigung sozialer Proteste und die Stabilisierung einer politisch und wirtschaftlich fragilen Situation im Land.
Quellen: eigene RTL-Recherche, Reuters