Mit einer zugeklebten Schnauze allein im Wald zurückgelassen. In diesem qualvollen Zustand wartet Labrador Haribo vermutlich stundenlang, bis Passanten ihn zufällig finden. Anschließend bringen die Spaziergänger den verletzten Vierbeiner hier ins Tierheim Düsseldorf. Melanie Gordon und ihr Team reagieren schnell, versorgen den Hund zunächst selbst und verständigen dann einen Tierarzt.
In den Ferien kommen es immer wieder vor, dass Tiere ausgesetzt werden, so die Tierheimleiterin. Ein Hund jedoch derart zu misshandeln und im Stich zu lassen, wie es Haribo angetan wurde , das habe Melanie Gordon noch nicht erlebt. Und auch andere Hundebesitzer macht dieses Verhalten fassungslos. Ermittelt wird jetzt wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Wichtige Hinweise seien bereits eingegangen und so könne der Fall vermutlich schon zeitnah aufgeklärt werden, so die Polizei. Bei Tierquälerei könnte den Verantwortlichen bis zu 25.000 € Geldstrafe oder bis zu drei Jahren Haft drohen. Sobald das Verfahren abgeschlossen ist, kann Haribo vermittelt werden. So lange päppeln die Tierpfleger ihn wieder auf. Seinen Namen hat der Labrador übrigens hier im Tierheim bekommen. Denn trotz all dem, was ihm angetan wurde, ist Haribo eine echte Frohnatur. Auch wenn die Narben bleiben, bekommt Haribo bald die Chance auf ein Neues Zuhause, wo es ihm hoffentlich besser ergeht.