Und jetzt erreichen wir Ulrich Oppold, direkt in Portugal in Praia da Luz. Dem Ort, in dem Maddie McCann eben damals verschwand. Schönen guten Morgen, heute soll dort erneut gesucht werden. Gibt es denn Anhaltspunkte?
Also die Ermittler des Bundeskriminalamts, da sind insgesamt 30 hier in Portugal, die sind ja in den vergangenen Jahren tausenden Spuren nachgegangen. Und eine Spur ist offenbar, dass zum Zeitpunkt des Verschwindens im Mai 2007 hier Straßenbauarbeiten stattgefunden haben. Und die Vermutung ist, dass der Täter Madeleine McCann womöglich hier in so eine Baugrube geworfen haben könnte. Ein anderer Verdacht ist, dass der Hauptverdächtige Christian B. in seinem kleinen Häuschen, wo er hier 2007 gewohnt hat, etwa zweieinhalb Kilometer von hier entfernt, dass er im Garten Madeleine womöglich begraben hat. Aber das ist jetzt natürlich eine ganz groß angelegte Suchaktion. An insgesamt 20 Stellen soll hier gesucht werden. Also diese Aktion wird sich ganz bestimmt noch bis Ende der Woche hinziehen.
Wer genau hat jetzt veranlasst, dass diese Suche stattfindet?
Also das ist die Staatsanwaltschaft Braunschweig zusammen mit dem BKA, aber natürlich auch in Abstimmung mit Scotland Yard und den portugiesischen Behörden. Und es ist ja ein Wettlauf gegen die Zeit. Also der leitende Oberstaatsanwalt Hans Christian Wolters muss endlich stichhaltige Beweise finden, um eine Anklage in Sachen Madeleine McCann vorzubereiten und auch erheben zu können, bevor der Hauptverdächtige Christian B. wahrscheinlich im September, spätestens Ende des Jahres, entlassen wird.