"Guten Tag herzlich Willkommen, schön das sie mich besuchen im Büro"
"Ja, sehr gerne, das haben Sie von Ihrem Vorgänger hier so übernommen, oder?"
"Nein das habe ich natürlich auch selber eingerichtet, zum Beispiel die Bilder sind neu. Das ist ein Bild von einem Maler, Herrn Zimmer, Bernd Zimmer. Blitz 2 nennt sich das. Und man sieht den Blitz nech, das es unbedingt der zweite Blitz ist erschließt sich sozusagen erst nach genauerer Interpretation. Das ist eine Leihgabe unserer Kunsthalle. Und das zweite Bild ist auch von mir, ein japanischer Künstler und das ganze nennt sich Movement of circle. Also Bewegung der Kreise, hinterher habe ich gedacht, dass es so ein bisschen den politischen Prozess beschreibt, dass man sich in Kreisbewegungen dem Ziel nähert und nicht immer auf direktem Wege"
"Und würden Sie, wenn Sie jetzt auf ihre Legislatur zurückschauen, sagen, das sie sich im Kreis bewegt haben?"
"Nein, wir haben natürlich ganz gradlinig das Land durch die Krisen gesteuert"
Die 4 Amtsjahre von Andreas Bovenschulte sind torbulent. Für sein Krisenmanagement in der Corona-Pandemie und der Ernergiekrise bekommt der Regierungschef bundesweit Anerkennung.
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Doch es gibt Probleme, die der 57-Jährige mit seiner Regierung nicht lösen konnte. Noch immer ist Bremen Schlusslicht im bundesweiten Bildungsvergleich.
02:17:17
"Wir stehen natürlich auch für gute Bildung und deswegen kämpfen wir ja jetzt darum möglichst viele neue Schulen und Kitas zu bauen und zu sanieren. Wir haben das größte Kita und Schulbaupaket auf den Weg gebracht mit 200 EInzelmaßnahmen, weil wir 15.000 Kinder mehr haben als noch 2015, und wir wissen, wir brauchen natürlich Fachkräfte in den Kitas und in den Schulen, Weil Kitas ohne Erzierher, da wird kein Kind betreut und ohne Lehrerinnen und Lehrer das wird kein Kind beschult und deswegen sagen wir, wir müssen alles tun um Fachkräfte zu gewinnen, wir müssen flexibel sein, wir brauchen Seiteneinstieger, wir brauchen Quereinsteiger, wir müssen neue Wege gehen. Und dürfen uns nicht von bürokratischen Hindernissen ablenken lassen."
"Das klingt natürlich gut und nach nem Plan. Stellt sich natürlich die Frage, warum haben Sie das nicht in den letzten vier Jahren schon gemacht?"
"Das haben wir ja auch in den letzten vier Jahren schon gemacht. Die Bilanz des Bremer Bildungsbereichs ist ja durchaus gemischt, wir bringen 36 Prozent der Bremer Schüler zum Abitur, im Bundesdurchschnitt sind das nur 30 Prozent. Bei uns haben genau so viele Schülerinnen und Schüler die höchste Kompetenzstufe bei Vergleichtest wie in anderen Bundesländern. Bei der Digitalisierung sind wir ganz vorn. Aber wir haben natürlich auch große Schweirigkeiten, weil über die Hälfte unserer Schülerinnen und Schüler ein Risikomerkmal aufweist, zum Beispiel armes Elternhaus, oder bildungsfernes Elternhaus, oder eine andere Elternahsusprache als deutsch."
Erfolgreich ist Bremen vor allem als Wissenschaftstandort. Für den macht sich Andreas Bovenschulte als Bürgermeister immer wieder stark, zum Beispiel mit einem Neubau fürs Leibniz Zentrum für marine Tropenforschung:
02:05:04 vor Aquarium auf Termin
"Wenn man ihr Wahlprogramm liest, dann liest sich da ja auch raus, das sie sich durch Innovation und Forschung erhoffen, gute Arbeitsplätze in Bremen zu schaffen. Wie hängt das miteinander zusammen?
"Mein Ziel ist es ja Bremen als Technologiemeteropole des Nordens in den unterschiedlichen Bereichen, jetzt haben wir hier gerade die Meereswissenschaften, aber wir haben ja auch im Bereich künstliche Intelligenz, Robotik ganz große Stärken, im Bereich der Materialwissenschaften, und es ist natürlich zum einen wichtig, das man viele Wissenschaftler und Studierende hat die dann in Bremen sind, das ist ja schon ein Wert an sich, aber wir haben natürlich je mehr Forschungsunternehmen wir hier haben, haben wir ja auch Unternehmen hier, die davon profitieren, die forschungsnahe Dienstleistungen erbringen , so das sich ein ganzes Ökosystem von Forschungseinrichtungen entwickelt und das bringt Bremen dann voran, das sind die Arbeitsplätze der Zukunft, die dann hier entstehen"
Besuche wie hier in der Forschungseinrichtung macht der 57-Jährige gerne:
01:52:25
"warum ist das für Sie wichtig als Bürgermeister?
"Naja, es ist ja immer wichtig dran zu sein an den Menschen, zu gucken wo der Schuh drückt. Es nützt nichts im Büro zu sitzen und Akten zu studieren. Gerade im Wahlkampf ist es wichtig mit den Menschen zu reden und zu disktuieren, und natürlich auch zu versuchen sie zu überzeugen"
Die Bremer und Bremerinnen versucht Andreas Bovenschulte im Wahlkmapf auch mit seiner Musik-Leidenschaft zu überzeugen.
"Bovi rockt" heißt eine seiner Wahlkampfveranstaltungen:
Frei Insta, Quelle: Andreas Bovenschulte
"And i like it i like it like it, Rock´n all over the World"
02:21:25
"Mich entspannt das und ich finde Musik ist einfach die univeselle Sprache, die die Menschen verbindet."
"Ihr politischer Mitbewerber Herr Imhoff tritt ja als Tandem an, hat dazu auch ein Lied kreieren lassen, haben Sie da schon reingehört?"
"Das kenne ich nicht, ich habe sage ich mal breite musikalische Interessen, aber das ist mir bisher noch nicht untergekommen"
Das will ich ändern, und spiele dem Musik-Fan Andreas Bovenschulte den Song seines CDU-Kontrahenten vor:
Kurz frei:
"mit Frank Imhoff und Wiebke Winter fällt Veränderung nicht schwer, Sie sind das Tandem, sind sind das Tandem, sie sind das Tandem für Bremen"
02:23:04
"ist das ihr Musikgeschmack?
"Jeder macht das was er für seinen Wahlkampf am besten hält, und ich setze darauf, das ich Bürgermeister werde und Herr Imhoff macht das was er für richtig hält"
02:24:04
"Dann sind wir gespannt wie die Wähler entscheiden und bedanken uns für das Gespräch."
"Besten Dank"