Von ganz oben sieht's ganz herrlich aus - das Kloster Goldenstein bei Salzburg. Doch statt himmlischer Idylle gibt's grad teuflischen Streit, weil diese drei hier wegsollen: Schwester Bernadette, Schwester Regina und Schwester Rita. Das Kloster ist seit Jahrzehnten ihr Zuhause.
Schwester Bernadette, Augustiner-Chorfrau: "Es war schlimm. Haben wir denken können, dass wir so hintergangen werden?! Niemals!"
Die drei Nonnen fühlen sich verraten - von ihrem Chef, also nicht von dem ganz oben, sondern von ihrem Ordens-Chef: Propst Grasl.
Schwester Bernadette, Augustiner-Chorfrau: "Der Probst hat alle Macht über uns. Und das hat er restlos ausgenutzt. Sogar, dass er unsere Konten geleert hat."
Der Probst soll die drei Nonnen ausquartiert haben - und zwar ins Altersheim. Und das nicht auf himmlischen Wegen, sondern mit einer List: In diesem Vertrag wurde zugesichert, dass die Nonnen im Kloster bleiben dürfen - bis zu ihrem Tod. Mit dem Zusatz im Kleingedruckten: keine Gewährleistung für dieses Versprechen. Um Himmels Willen!
Schwester Bernadette, Augustiner-Chorfrau: "Was haben wir verstanden von dem, wir sind keine Juristen. Wir sind Lehrerinnen, sind in Pension, also ist unser Gelübte abgearbeitet."
Bedeutet: Die Nonnen sollen raus aus dem Kloster, wollen aber nicht - und sind deswegen nun auf Kloster-Besetzungs-Mission.
Schwester Rita, Augustiner-Chorfrau: "Wahrscheinlich heißt es jetzt: die rebellischen Augustiner-Chorfrauen."
Das Kloster war viele Jahre auch eine Schule, in der die drei Nonnen unterrichtet haben. Jetzt sind sie die letzten - in einem ehemaligen Schloss mit fünf Stockwerken und eigener Kapelle.
Schwester Rita, Augustiner-Chorfrau: "Wir fühlen uns daheim. Wir sind wieder daheim."
Und das zeigen sie nun - in den sozialen Medien. Das erste Abendmahl, zurück im Kloster - ganz irdisch, vom Lieferdienst. Aber viel besser, als im Altenheim.
Schwester Bernadette, Augustiner-Chorfrau: "Das was von dort rüberkommt - Klasse, römisch 1. Lassagne war hervorragend."
Der Alltag - hinter den dicken Klostermauern. Verstopfter Abfluss - Schwester Bernadette regelts - "Da schau her!"
Der Probst hat unsere Interview-Anfrage abgelehnt. Auch mit den Nonnen will er angeblich aktuell nicht sprechen. Schriftlich teilt er mit, dass er nur das Beste für sie wolle. Die Fronten sind völlig verhärtet - Herr, steh uns bei!