Bürgerlotterie im Bundestag - und die Bundestagspräsidentin gibt höchstpersönlich die Lottofee. Bärbel Bas zieht, aus zufällig ausgewählten Bürgern, 160 Teilnehmer für einen neuen Bürgerrat zum Thema Ernährung.
Bärbel Bas: "Die Grundidee ist Bürger als wichtige Ergänzung in unsere Arbeit mit einzubeziehen - und wir haben die Überlegung gehabt den Rat am Bundestag zu installieren damit er uns berät."
Insgesamt hat Bas 19.200 zufällig ausgeloste Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme eingeladen. Aus 84 ebenfalls zufällig bestimmten Gemeinden. Davon zeigten mehr als 2.000 Menschen Interesse an der Auslosung. Und per Losverfahren wurden die finalen 160 Teilnehmer nun bestimmt.
Ihr Alter, Geschlecht, Herkunft und Essverhalten sollen aber trotz Zufallsprinzip ausgewogen sein - um so einen Querschnitt der Bevölkerung darzustellen. Und er ist einer der neuen Teilnehmer im Bürgerrat. Kein Glück gehabt hat dagegen er. Aber auch wenn er nicht dabei, Martin Reimers ist vom Bürgerrat überzeugt.
Reimers: "Ich finde das ist vertrauensbildend und das sollte es mehr geben."
Ab September diskutiert das neue Gremium an drei Wochenenden und an sechs weiteren Online-Terminen darüber, wie sich Deutschland künftig gesünder und nachhaltiger ernähren kann.
Nächsten Februar soll der Rat dann eine Empfehlungen dazu vorlegen - umsetzen muss die Politik die Vorschläge aber nicht. Kritik kommt dafür aus der Opposition:
Philipp Amthor: "Die Frage ist, ob die Ampel auch das umsetzt, was ihr nicht in den Kram passt. Dass viele Bürger vielleicht sagen, wir wollen nicht dass der Staat uns jetzt noch die Zusammensetzung des Kühlschranks vorschreibt."
Die Idee von mehr Bürgerbeteiligung nachvollziehbar. Fraglich jedoch: Wie repräsentativ 160 Bürger am Ende wirklich sein können und ob eine Losung von Bürgern wirklich eine Lösung sein kann.