Ob am Strand oder drüben an der Uferpromenade – schon am frühen Vormittag gehen viele junge Österreicher richtig ab.
„Was bringt euch hierher zu Pfingsten nach Lignano Sabbiadoro?!, fragen wir die Party-Touristen. „A Gaudi haben und een schön Oabnd moachen", lautet die Antwort.
Anreise in sechs Stunden aus Wien, in zwei Stunden aus Kärnten und schon genießt man Adria-Sonne.
Eigentlich herrscht in Lignano sichtbar die Leere der Vorsaison, aber weiter hinten am Strand wird’s trubelig. Das sind sie, die Gäste aus dem Norden.
Die dann nachts für solche Szenen sorgen: Massenauflauf – Party - Exzess.
Einigen italienischen Sonnenbadern reicht es schon mittags:
„Vor zwei Jahren war es noch schlimmer. Jetzt ist es halb zwölf, da wissen wir schon, wie es heute Nachmittag hier aussieht.“
Nämlich so: Noch mehr Gaudi und Getränke und Müll. Aber allein Ausgaben von um die vierhundert Euro am Tag von jedem Party-Ösi sind auch nicht ohne. Und so macht der lokale Hotelverband brühheiß klar: Abschaffen will man den Wahnsinn auf keinen Fall.
Die Gemeinde reagiert hingegen, indem zum Beispiel um halb acht die Polizei anrückt und den Strand räumt. Findet nicht jeder gut, aber die Feier geht weiter. Eine Touristin verrät uns: „Naja, beim Kreisverkehr kann man noch immer saufen. Also, es passt auch. - Kreisverkehr ist der Treffpunkt der Jugendlichen. Da finden sie jeden.“
Dann auf zum Kreisverkehr, das Pfingstwochenende an der Adria ist noch lange nicht zu ende.