Autobahn 52
Die Autobahn 52 verläuft von der niederländischen Grenze bis ins nördliche Ruhrgebiet. Auf fast zwei Kilometern Länge führt sie über die Ruhrtalbrücke Mintard.

Autobahn 52: In drei Etappen quer durch NRW
Die Autobahn 52, kurz A52, verläuft in West-Ost-Richtung durch Nordrhein-Westfalen. Sie ist in drei von Bundesstraßen unterbrochene Abschnitte unterteilt. Die A52 verbindet den niederländisch-deutschen Grenzübergang Asenray/Niederkrüchten mit dem Autobahnkreuz Marl-Nord. Von dort aus wird sie als Landesstraße L612 nach Haltern weitergeführt. Die vierstreifig ausgebaute Autobahn 52 hat eine Gesamtlänge von rund 113 Kilometern. Davon sind etwa 97 Kilometer in Betrieb und 16 weitere Streckenkilometer im Raum Essen und Gladbeck in Planung.
Die Mintarder Ruhrtalbrücke - einzigartiger Blickfang der Autobahn 52
Auf einer Länge von 1830 Metern führt die A52 über die Mintarder Ruhrtalbrücke im namensgebenden Mühlheimer Ortsteil Mintard. Der Stahlkoloss überspannt in einer weiten Schleife das Ruhrtal zwischen Witten-Heven und Mühlheim an der Ruhr. Die imposante, 65 Meter hohe Straßenbrücke verbindet die Ruhrgebietsmetropole Essen mit der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf. Sie wird von rund 80000 Fahrzeugen pro Tag passiert. Der Landesbetrieb Straßen.NRW gab am 11. Juli 2019 den Abriss und Neubau der Ruhrtalbrücke Mintard bekannt. Der Baubeginn des voraussichtlich 233 Millionen Euro teuren Großprojektes wurde auf das Jahr 2024 datiert. Nach Fertigstellung der neuen Brücke soll die A52 an dieser Stelle sechsspurig befahrbar sein.
Die Autobahn 52 als unfreiwillige Landebahn
Überregionale Bekanntheit erlangte die Autobahn 52 im Jahr 2006 aufgrund eines Flugzeugunglücks. Am 24. November löste die Notlandung eines Kleinflugzeuges auf der Fahrbahn eine Unfallkette aus. Die zweimotorige Propeller-Maschine vom Typ Piper PA-34 war auf dem Rückflug von Berlin ins Ruhrgebiet. Auf Höhe der Anschlussstelle Essen-Haarzopf, nur wenige Kilometer vom Verkehrslandeplatz Essen/Mülheim entfernt, sah sich der Pilot aufgrund von Treibstoffmangel zur Landung auf der A52 gezwungen. Im Feierabendverkehr kollidierte zunächst ein LKW mit dem Flugzeug. Anschließend fuhren zwei Pkw auf. Insgesamt wurden bei dem Unfall sieben Personen verletzt, zwei davon schwer. Die Autobahn 52 musste gesperrt werden. Der Verkehr staute sich in beide Fahrtrichtungen bis zu 10 Kilometer zurück. Im Juli 2007 wurde der Pilot der Unglücksmaschine wegen Gefährdung des Luftverkehrs zu einer 15-monatigen Bewährungsstrafe und einer Geldbuße von 20000 Euro verurteilt. Drei Jahre später musste er weitere 150000 Euro Schadensersatz zahlen.